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10:15 Uhr, 25.09.2024

IAB-Arbeitsmarktbarometer weiter ohne klare Richtung

NÜRNBERG (Dow Jones) - Der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) ist im September nach drei Anstiegen in Folge im Vergleich zum Vormonat leicht um 0,1 Punkte auf 100,7 Punkte gesunken. Insgesamt verzeichnet das IAB-Arbeitsmarktbarometer seit mehr als einem Jahr eine Seitwärtsbewegung im leicht positiven Bereich. Auch das European Labour Market Barometer sank im September geringfügig um 0,1 Punkte und liegt mit 99,5 Punkten im leicht pessimistischen Bereich.

Die Komponente des IAB-Arbeitsmarktbarometers zur Vorhersage der Beschäftigung in Deutschland geht im September im Vergleich zum Vormonat um 0,3 Punkte weiter zurück. Sie fällt dadurch - mit Ausnahme der Corona-Krise - auf den bisher niedrigsten Stand von 102,0 Punkten. Dennoch wird weiter ein gedämpftes Beschäftigungswachstum erwartet.

"Der Arbeitsmarkt stürzt nicht ab, aber er kühlt ab", ordnete Enzo Weber, Leiter des IAB-Forschungsbereichs, die Entwicklung ein. Die Komponente zur Vorhersage der Arbeitslosigkeit steigt leicht um 0,1 Punkte auf 99,4 Punkte im September. Insgesamt hat die Komponente seit dem Frühling deutlich zugelegt und nähert sich von unten der neutralen Marke von 100 Punkten. "Der Ausblick für die Arbeitslosigkeit wird weniger pessimistisch, aber bis zu einem Abbau ist noch ein Stück zu gehen", erklärte Weber.

Auch das European Labour Market Barometer verzeichnete einen geringfügigen Rückgang um 0,1 Punkte im Vergleich zum Vormonat. Der Frühindikator des Europäischen Netzwerks der öffentlichen Arbeitsverwaltungen und des IAB liegt im September bei 99,5 Punkten im leicht pessimistischen Bereich. Der ungünstige Trend bei der Arbeitslosigkeit setzt sich damit fort. Die Beschäftigung hält sich, es werden aber nur geringe Zunahmen erwartet. "Die Europäischen Arbeitsmarktservices erwarten weiter eine gedämpfte Arbeitsmarktentwicklung", sagte Weber.

Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

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