Analyse
07:01 Uhr, 16.07.2024

HUGO BOSS mit Gewinnwarnung

Praktisch alle Analysten hatten bereits gewarnt: Hugo Boss wird ein schwaches zweites Quartal berichten und wahrscheinlich die Prognosen kürzen müssen.

Erwähnte Instrumente

  • HUGO BOSS AG
    ISIN: DE000A1PHFF7Kopiert
    Kursstand: 40,370 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • HUGO BOSS AG - WKN: A1PHFF - ISIN: DE000A1PHFF7 - Kurs: 40,370 € (XETRA)

Das ist jetzt passiert. Ich hatte es in diesem Plus-Artikel thematisiert. Die Konsumentennachfrage wird global weiter durch eine schwache Wirtschaft belastet, insbesondere in Märkten wie China und England.

Konzernumsatz rückläufig

Der Konzernumsatz fiel im zweiten Quartal um 1 % gegenüber dem Vorjahr auf 1,015 Mrd. EUR. Das operative EBIT ging deutlich überproportional um über 40 % auf 70 Mio. EUR (Vorjahr: 121 Mio. EUR) zurück. Höhere Aufwendungen im Einzelhandel und mehr Marketingausgaben trugen zum rückläufigen Ergebnis bei, während sich die Bruttomarge dank Effizienzverbesserungen um 50 Basispunkte auf 62,9 % steigerte. Der freie Cashflow verbesserte sich stark von 60 Mio. EUR im Vorjahr auf 143 Mio. EUR für das zweite Quartal.

Die Prognose für das Umsatzwachstum wurde auf ein Plus von 1 bis 4 % (vorher: 3 % bis 6 %; Konsens aktuell: 4,2 %) gekürzt. Das EBIT soll in einer Bandbreite zwischen -15 % und +5 % liegen, bei 350 Mio. EUR bis 430 Mio. EUR (vorher: 430 bis 475 Mio. EUR; Konsens aktuell: 440 Mio. EUR). Das gibt den Bären neues Futter. Es wird weitere Abstufungen geben, obwohl die Aktie schon sehr tief gefallen ist und die Gewinnwarnung allgemein erwartet worden war.

Die Hugo-Boss-Aktie wird wohl erst den Turnaround antreten, wenn es Zeichen gibt, die eine Verbesserung der Lage anzeigen. Die Aktie ist ohne Frage günstig bewertet und hat derzeit auch mit einem 10er-KGV für das kommende Geschäftsjahr keine wirkliche Hoffnung mehr eingepreist. Nicht zu vergessen: Die Frasers Group hat zuletzt immer wieder aufgestockt und wird auch als potenzieller Übernehmer gehandelt.

Fazit: Die News endlich raus. Es könnte jetzt noch einmal einen Schock nach unten geben, ehe sich der Kurs dann auch nachhaltig stabilisieren kann. Die Bewertung des Unternehmens nach gängigen Kennzahlen liegt auf einem 15-Jahrestief. Doch Boss ist weder defizitär noch frisst das Geschäft Cash auf. Die Probleme sind beherrschbar. Andere haben da deutlich mehr Probleme. Boss wird aller Voraussicht nach wieder in die Spur kommen.

Weitere Analysen & News zur Aktie unserer Redaktion findest Du hier.

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Jahr 2023 2024e* 2025e*
Umsatz in Mrd. EUR 4,20 4,37 4,67
Ergebnis je Aktie in EUR 3,74 3,97 4,75
KGV 11 10 8
Dividende je Aktie in EUR 1,35 1,43 1,78
Dividendenrendite 3,38% 3,58% 4,45%

*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten

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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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