Analyse
10:10 Uhr, 03.11.2020

HUGO BOSS - Können wenigstens die Zahlen helfen?

Die heutigen Zahlen des Modeartikelherstellers machen wieder etwas Mut, was Anleger direkt zum Kaufen veranlasst. Bis allerdings hier wieder die Longrichtung gesucht werden kann, ist noch einiges an Arbeit zu leisten.

Erwähnte Instrumente

  • HUGO BOSS AG
    ISIN: DE000A1PHFF7Kopiert
    Kursstand: 20,840 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen

HUGO BOSS erzielt im 3. Quartal einen Umsatz von €533 Mio (VJ: €720 Mio, Analystenprognose: €563,1 Mio), ein Ebit von €15 Mio (VJ: €83 Mio, Prognose: €7,66 Mio) und einen Nettogewinn von €3 Mio (VJ: €56 Mio).

Quelle: Guidants News

Durch ein starkes Onlinegeschäft und einer spürbar höheren Nachfrage aus China gelang es dem Modekonzern wieder in die schwarzen Zahlen zurückzukehren. Wurde noch im zweiten Quartal ein Verlust von 186 Mio EUR verzeichnet, konnte bereits jetzt wieder ein "kleiner" Gewinn erwirtschaftet werden. Ingesamt ist dies auch der globalen Erholung geschuldet, womit es im vierten Quartal nochmals spannend werden dürfte, ob an diesem Trend angeschlossen werden kann.

Für den Aktienkurs bedeuten diese Nachrichten zunächst gute Stimmung. Die Aktie kann in der Spitze über 5,50 % zulegen. Doch in blinden Optimismus sollte deswegen trotzdem nicht verfallen werden.

Aktie weiterhin im Abwärtstrend

Betrachtet man den übergeordneten Kursverlauf, so ging die Aktie nach dem kurzzeitigen Anstieg im Juni in eine erneute Abwärtsbewegung über. Zuletzt wurde auch endgültig der Support bei 21,61 EUR gebrochen und das Corona-Tief bei 19,11 EUR war nur noch ein Katzensprung entfernt. Die heutigen Aufschläge sind zwar sehr erfreulich, doch aus technischer Sicht verändern diese wenig. Nach wie vor ist der Anteilsschein von Spekulanten auf der Shortseite dominiert. Verpuffen die Tagesgewinne wieder, so wird bei Kursen unter 19,11 EUR ein weiteres Verkaufssignal, diesmal auf mittelfristiger Zeitebene, ausgelöst. Bei weiteren Tiefs unterhalb von 19,11 EUR wird das Kursziel 14 EUR aktiviert, was ein Abwärtspotenzial von ≈25 % eröffnet.

Erst ein Anstieg über 22,71 EUR würde wieder erste bullische Setups zulassen.

Chance auf weitere Anschlusskäufe

Doch diese Chance besteht nun wieder. Durch die heutige Dynamik könnte es zu weiteren Kursgewinnen in den nächsten Tagen kommen und die Widerstände bei 21,61 EUR und 22,71 EUR könnten attackiert werden. In diesem Bereich liegt zusätzlich der EMA50. Würde sogar ein Anstieg über 22,71 EUR gelingen, wäre das große Verkaufssignal zunächst abgewendet werden. Oberhalb von 22,71 EUR wäre dann Luft bis 24,91 EUR und der 27 EUR-Marke vorhanden. Dafür allerdings müssten die Bullen die heutige Initialzündung weiter fortsetzen.

Fazit: Bei der Hugo-Boss-Aktie ist der Aktienkurs kein Schmankerl. Allerdings ergibt sich durch die heutigen Zahlen auf kurzfristige Perspektive die Möglichkeit eines bullischen Angriffs. Bei Kursen über 22,71 EUR würde sich das Chartbild wieder aufhellen. Vorher ist der Anteilsschein weiterhin im Abwärtstrend gefangen und ein weiteres Verkaufssignal gilt als der nächste Step im Kursgeschehen.

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2 Kommentare

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  • Funker Hornsby
    Funker Hornsby

    Meiner Meinung nach hat sich die Aktie (halbiert dies Jahr, kommend vom High bei knapp 100€) vor dem Reporting beim Low des Coronacrashs positioniert und springt jetzt mit den Zahlen nach oben (eben weil es nicht noch schlechter wird). Zählt das alles nichts, wenn das Low von vor sieben Monaten beim Reporting hält?

    Es werden ja auch keine Großen Verluste heute ausgewiesen und der Brand hat auch noch einen (Rest)Wert bei dieser M&A-Aktie

    12:28 Uhr, 03.11.2020
    1 Antwort anzeigen

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Über den Experten

Johannes Büttner
Johannes Büttner

Johannes Büttner begann bereits in Jugendjahren sich für die Börsenwelt zu interessieren. Nachdem er bereits zu Schulzeiten mit ersten Aktien handelte, vertiefte er seither kontinuierlich sein Wissen und wurde selbst zu einem aktiven Trader. Seine Faszination an den internationalen Finanzmärkten schlug sich vor allem in der Vertiefung seines Wissens im Bereich der Charttechnik nieder. Im Herbst 2019 absolvierte er seinen Bachelor in Wirtschaftswissenschaften und nahm sein Masterstudium im Fach Business Administration auf. Sein Handelsschwerpunkt liegt auf Aktien, Indizes, Rohstoffen und Währungen. Im Mittelpunkt seiner Analysen steht die technische Analyse. Hierbei fokussiert er sich auf die klassische Chartanalyse. Die persönliche Handelsstrategie von ihm besteht aus einem Mix aus optimalen CRV-Setups, Antizyklik und dem Turnaround-und Outbreakhandel. Dabei handelt er im kurz-bis mittelfristigen Bereich vorrangig mit Hebelprodukten und Optionsscheinen.

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