H&R: Margen von steigenden Rohstoffpreisen belastet

Salzbergen (BoerseGo.de) – Das Spezialchemieunternemen H&R AG ist im Geschäftsjahr 2011 weiter kräftig gewachsen, musste aber wegen gestiegener Rohstoffpreise einen Gewinnrückgang verbuchen. Der Umsatz kletterte um 14,4 Prozent auf einen neuen Rekordwert von 1,21 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Das operative Ergebnis (EBITDA) verringerte sich gegenüber dem Vorjahr von 103,4 Millionen Euro auf 89,1 Millionen Euro. Der Konzerngewinn ging unter dem Strich von 52,0 Millionen Euro auf 38,7 Millionen Euro zurück.

"Nach einem sehr guten ersten Halbjahr 2011 gingen die Absatzmengen in den Sommermonaten temporär spürbar zurück", sagte Vorstandschef Niels H. Hansen. "Im Schlussquartal belasteten dann steigende Rohstoffkosten die Margen für unsere rohölbasierten Spezialitäten."

In der neuen Propanentasphaltierungsanlage in Hamburg konnte laut Unternehmen im vierten Quartal schrittweise die reguläre Produktion aufgenommen werden. Das Unternehmen rechnet mit einem jährlichen Ergebnispotenzial der Anlage von 12 bis 14 Millionen Euro.

Wegen der weiter steigenden Rohstoffpreise und der erwarteten konjunkturellen Abschwächung rechnet das Unternehmen für 2012 mit weniger günstigen Bedingungen als in den vergangenen beiden Jahren. "Hiervon würden auch unsere Absatzmengen an rohölbasierten Spezialitäten und Kunststoffen nicht unbeeinflusst bleiben", sagte Vorstandschef Hansen. "Daher sehen wir aus heutiger Sicht trotz der erreichten Steigerung unseres Ergebnispotenzials eine Wiederholung des guten operativen Konzernergebnisses (EBITDA) von 2011 im laufenden Jahr als ambitioniert an."