HORNBACH HOLDING – Noch keine Bodenbildung in Sicht!
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- Hornbach Holding AG&Co.KGaAKursstand: 58,450 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
- Hornbach Holding AG&Co.KGaA - WKN: 608340 - ISIN: DE0006083405 - Kurs: 58,450 € (XETRA)
Auf die groben Rahmendaten und die gesenkte Prognose ging ich bereits in meinem letzten Artikel zum Unternehmen ein. Heute hat Hornbach nun den kompletten Halbjahresbericht vorgelegt.
Baumarktgeschäft schlägt sich wacker
Vom Konzernumsatz in Höhe von 3,44 (VJ 3,46) Mrd. EUR entfiel mit 3,23 (VJ 3,24) Mrd. EUR der Löwenanteil auf die ebenfalls börsennotierte Baumarkttochter. Der leichte Rückgang war dabei dem Deutschlandgeschäft geschuldet, welches um 2,4 Prozent auf 1,54 (VJ 1,60) Mrd. EUR zurückging. Im übrigen Europa war dagegen ein Erlöszuwachs von 1,8 Prozent auf 1,66 (VJ 1,64) Mrd. EUR zu verzeichnen, so dass sich der Auslandsanteil auf 51,6 (VJ 50,5) Prozent erhöht hat. Der niedrigere durchschnittliche Warenkorb wurde durch eine höhere Kundenfrequenz kompensiert.
Der Online-Umsatz im Baumarktbereich ging um 11,5 Prozent auf 425,0 (VJ 473,9) Mio. EUR zurück, was einem Anteil am Umsatz in Höhe von 13,2 (VJ 14,8) Prozent entspricht. Dies liegt aber immer noch deutlich über dem Vor-Corona-Niveau von 9,8 Prozent aus 2019/20.
Sehr erfreulich ist die Tatsache, dass Hornbach Baumarkt den Marktanteil in den relevanten Ländermärkten weiter steigern konnte. Im Inland lag dieser bei 14,8 (VJ 14,7) Prozent, in Tschechien bei 36,1 (VJ 34,0) Prozent, in den Niederlanden bei 26,5 (VJ 25,3) Prozent und in der Schweiz bei 13,9 (VJ 13,3) Prozent.
Im zweiten Teilkonzern Hornbach Baustoff Union ging der Umsatz in den ersten sechs Monaten um 6,0 Prozent auf 212,9 (VJ 226,6) Mio. EUR zurück. Angesichts der schwächelnden Bautätigkeit in Deutschland ist dies nicht weiter verwunderlich.
Das bereinigte Konzern-EBIT ging um 202,2 Prozent auf 221,3 (VJ 277,4) Mio. EUR zurück. Dabei entfielen auf das Baumarktgeschäft 195,1 (VJ 245,2) Mio. EUR und auf die Baustoff Union 6,6 (VJ 13,7) Mio. EUR. Der Immobilienbereich steuerte aufgrund höherer Mieten und geringerer Betriebskosten 32,8 (VJ 28,3) Mio. EUR bei. Unter dem Strich verblieb ein um 32,3 Prozent geringerer Halbjahresgewinn in Höhe von 133,6 (VJ 197,3) Mio. EUR bzw. 7,83 (VJ 11,37) Euro pro Hornbach-Aktie.
Der Cashflow aus dem operativen Geschäft ging um mehr als die Hälfte auf 122,6 (VJ 253,2) Mio. EUR zurück, was in erster Linie am Abbau der Lieferantenverbindlichkeiten lag. Die liquiden Mittel stellten sich per 31. August auf 339,6 (VJ 412,7) Mio. EUR und die Nettofinanzverschuldung erhöhte sich auf 1,40 (VJ 1,34) Mrd. EUR. Die Eigenkapitalquote stieg auf 44,1 (VJ 40,1) Prozent.
Die angepasste Jahresprognose wurde bestätigt. Aufgrund des sich eintrübenden gesamtwirtschaftlichen Umfelds rechnet das Unternehmen mit einem Umsatz auf Vorjahresniveau oder leicht darunter. Das bereinigte EBIT wird mit einem Rückgang um 10 bis 25 Prozent deutlich schwächer ausfallen als 2022/23.
Fazit: Wie erwartet haben die Analysten ihre Gewinnerwartungen für das laufende und das folgende Geschäftsjahr gesenkt. Die Aktie hat in den letzten zehn Tagen aufgrund der Prognosesenkung und des allgemein schwächeren Börsenumfeldes zwischenzeitlich rund 15 Prozent an Wert verloren und notiert derzeit so tief wie zuletzt im Sommer 2020. Obgleich die Hornbach Holding-Aktie fundamental günstig bewertet ist, sollten vor allem konservativere Anleger erstmal eine Bodenbildung abwarten. Mutige Naturen können sich dagegen mit einer ersten Tranche engagieren.
Jahr | 2022/23 | 2023/24e* | 2024/25e* |
Umsatz in Mrd. EUR | 6,26 | 6,11 | 6,23 |
Ergebnis je Aktie in EUR | 11,35 | 7,79 | 7,92 |
KGV | 5 | 7 | 7 |
Dividende je Aktie in EUR | 2,40 | 2,46 | 2,60 |
Dividendenrendite | 4,14 % | 4,24 % | 4,48 % |
*e = erwartet |
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