HOME24 – Wird die Liquidität langsam knapp?
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Gleichzeitig behält home24 die Margenprognose für das bereinigte EBITDA von +1 bis +5 Prozent bei. Klar ist, das Unternehmen wird knallrote Zahlen schreiben. Die Umsatzwarnung wird zusätzlich noch durch die im vergangenen Jahr erfolgte Butlers Übernahme „geschönt“. Als Ladengeschäft profitiert Butlers vom Reopening-Effekt. Wie schlimm die Zahlen sonst ausschauen würden ist jedenfalls nur zu erahnen.
Weitere Anpassungen notwendig
Ähnlich wie bei Westwing hat sich home24 auf Wachstum ausgerichtet. Dieses Wachstum findet jetzt nicht mehr statt. Das Geschäft schrumpft organisch wohl zweistellig. Home24 muss jetzt vor allem die Kosten im Griff behalten. Die Einkäufe in Asien erfolgen beispielsweise vornehmlich in Dollar, der gerade sehr ungünstig für das Unternehmen läuft, da man praktisch nur in Euro verkauft.
Home24 hat zudem viel Liquidität verbraucht, um die Übernahme von Butlers im vergangenen Jahr zu stemmen. Die Zahlungsmittel betragen per 30.6.22 noch 65,7 Mio. EUR ggü. 169,7 Mio. EUR zum 30.6.21. Davon ziehen wir die Finanzverbindlichkeiten ab, dann landen wir nur noch bei 32,2 Mio. EUR Nettoliquidität. Wenn auch die Leasingverbindlichkeiten berücksichtigt werden, dann ist das Unternehmen netto sogar leicht verschuldet. Der Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit ist derweil mit knapp 16 Mio. EUR stark negativ.
Im zweiten Quartal erzielte home24 Umsatzerlöse von 151,9 Mio. EUR oder 9 Prozent weniger als im Vorjahr. Die bereinigte EBITDA-Marge lag bei +1 Prozent. Das Ergebnis jedoch liegt bei satten -13,6 Mio. EUR. Eine Katastrophe aus meiner Sicht. Die positive EBITDA-Marge täuscht darüber hinweg wie tief home24 im Schlamassel steckt.
Fazit: Für Turnaroundspekulationen scheint es derzeit zu früh zu sein. Es kann heute durchaus der Fall sein, dass die bestätigte Margenprognose die Gemüter zunächst beruhigt. Ein Blick in den Halbjahresbericht eröffnet jedoch keine Perspektiven für einen schnellen Turnaround. Von "Gewinnprognosen" halte ich mich an dieser Stelle bewusst fern.
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