Analyse
16:30 Uhr, 06.10.2021

HOME24 - Diese Verlustserie dürften die Shortseller genießen

Seit mehreren Wochen kennt die Aktie von home24 nur die südliche Richtung. Sämtliche Erholungsversuche verpuffen im Nirgendwo und der Abwärtsdruck scheint sogar noch zuzunehmen. Kein Wunder, denn die Big-Boys setzen hier nun erst recht auf fallende Kurse.

Erwähnte Instrumente

  • home24 SE
    ISIN: DE000A14KEB5Kopiert
    Kursstand: 12,590 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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Bereits in der letzten PLUS-Betrachtung vom 09.09. wurden bei der Home & Living-Aktie fallende Kurse präferiert:

".. Mit den heutigen Verlusten wird ein kurzfristiges Doppeltop ausgebildet und ein potenzieller Support bei 16,56 EUR gebrochen, ebenfalls der EMA200. Damit dürften die Turbulenzen kurzfristig wieder zunehmen. Als wichtige Unterstützungen gilt der Bereich bei 14,82 - 15,15 EUR sowie der bedeutsame Supportbereich bei 13,25 - 14,15 EUR. Werden diese Kursbereiche angelaufen, erhöht sich Spannung immens, da weitere Abgaben für ein schwerwiegendes Sell-Signal sorgen würden."

Auf der einen Seite ist darauf entstandene Entwicklung als Trader auf der Short-Seite sehr erfreulich, da selbst das Maximalziel bei 13,25 EUR abgefahren wurde. Auf der anderen Seite entsteht durch die Entwicklung in dieser Handelswoche das nächste Startschuss für eine womöglich noch größere Korrektur, ganz zur Trauer von so manchem Bullen.

Short-Seller zeigen sich wieder von ihrer aktiven Seite

Bereits im Juli und September streckten die Hedgefonds die Fühler nach der Aktie aus. Aus technischer Perspektive absolut begründbar. Doch nun kommt es im Oktober zu einem erneut regen Interesse. Insgesamt stockten die "Big-Boys" ihre Short-Positionen um 1,38 % auf. Klingt dies zunächst nach nicht viel, so zeugt diese Entwicklung trotzdem von einem weiterhin hoch bleibendem Verkaufsinteresse.

Mit solch einer Information wirkt ein Short natürlich attraktiv, doch man sollte bedenken, dass ein hohes Short-Interest nicht zwingend fallende Kurse bedeutet (s. GameStop). Dennoch gibt auch die technische Situation Grund zur Annahme, dass die laufende Abwärtsdynamik weiterhin beibehalten werden könnte.

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home24 - Aktie | Short Interest / Quelle: Bundesanzeiger

Lohnt sich ein Short-Einstieg noch?

Der Grund liegt in der endgültig gebrochenen Unterstützung bei 13,25 EUR. Gestern noch wurde sich hier an einem verspäteten Re-Break versucht, doch mit den heutigen Abgaben muss diese Unternehmung als gescheitert erachtet werden. Mit dieser Entwicklung könnte der Aktie nun eine weitere Abwärtsbewegung bis auf den Kursbereich um 10 EUR bevorstehen. Die unschöne Tatsache hierbei ist, dass diese Strecke einem Abwärtspotenzial von mehr als 20 % entspricht.

Für Trader mit Shortpräferenzen stellt dies jedoch ein gefundenes Fressen dar. Mit einer Absicherung bei 14,15 EUR könnte nun auf diese Korrekturbewegung spekuliert werden. Das CRV hierfür passt.

Für die Bullen stellt somit die aktuelle Schwäche eine herbe Niederlage dar. Erst wenn im Zuge einer Erholungsbewegung 14,15 EUR sowie 15,15 EUR zurückerobert werden, kann dem Anteilsschein wieder mehr auf Oberseite zugetraut werden. Vorher jedoch haben nun die bärischen Big Boys das Zepter in der Hand.


Fazit: Die Aktie von home24 fällt und fällt weiter zurück. Durch den Verkaufsdruck in dieser Handelswoche wird nun das nächste, mittelfristige Verkaufssignal mit einem Rutschpotenzial von 20 % ausgelöst. Als Investor sollte man daher spätestens in diesen Tagen über Gewinnmitnahmen nachdenken, Trader auf der Verkaufsseite hingegen können sich an einem Short-Einstieg versuchen. Die Aussichten für den Herbst also: mehr als trüb.


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Über den Experten

Johannes Büttner
Johannes Büttner

Johannes Büttner begann bereits in Jugendjahren sich für die Börsenwelt zu interessieren. Nachdem er bereits zu Schulzeiten mit ersten Aktien handelte, vertiefte er seither kontinuierlich sein Wissen und wurde selbst zu einem aktiven Trader. Seine Faszination an den internationalen Finanzmärkten schlug sich vor allem in der Vertiefung seines Wissens im Bereich der Charttechnik nieder. Im Herbst 2019 absolvierte er seinen Bachelor in Wirtschaftswissenschaften und nahm sein Masterstudium im Fach Business Administration auf. Sein Handelsschwerpunkt liegt auf Aktien, Indizes, Rohstoffen und Währungen. Im Mittelpunkt seiner Analysen steht die technische Analyse. Hierbei fokussiert er sich auf die klassische Chartanalyse. Die persönliche Handelsstrategie von ihm besteht aus einem Mix aus optimalen CRV-Setups, Antizyklik und dem Turnaround-und Outbreakhandel. Dabei handelt er im kurz-bis mittelfristigen Bereich vorrangig mit Hebelprodukten und Optionsscheinen.

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