Hohe Kreditspreads
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Die Schwäche der Aktienmärkte hat auch die Kreditspreads in die Höhe getrieben – zuerst bei den Hochzinsanleihen und dann, am Ende letzter Woche, bei den Schwellenmärkten. Sie werden auch nicht durch einen Rückgang der Benchmark-Rendite kompensiert.
Dazu Botte: „Das hohe Risiko begünstigt das Horten von Bargeld, was wiederum die Renditekurve sowohl in den USA als auch im Euroraum steiler macht. So stieg die Rendite 10jähriger US-Anleihen in der vergangenen Woche um 17 Basispunkte, und die Renditen von Bundesanleihen um 20 Basispunkte. Sogar der Goldpreis ist in der vergangenen Woche um 144 Dollar gefallen. Die üblichen Absicherungsstrategien zur Risikominderung funktionieren derzeit nicht. Für Verkäufer gibt es kaum Liquidität am Bondmarkt, vor allem bei Unternehmensanleihen.
Die Banken stehen mangels Bilanzstärke nicht zur Verfügung, um Papiere entsprechend dem erwarteten Handelsvolumen auf die eigenen Bücher zu nehmen. Mit anderen Worten: Endverkäufer können nur dann eine Bank finden, die in der Lage ist, einen Preis anzubieten, wenn diese ihrerseits bereits einen Käufer identifiziert hat. Dies gibt institutionellen Käufern eine gewisse Verhandlungsmacht. Anleger, die ihr Risiko reduzieren wollen, sind gezwungen, synthetische Kreditindizes zu kaufen. Daher stieg der Spread des iTraxx XO um 143 Basispunkte und lag damit deutlich über den 520 Basispunkten zum Ende der letzten Woche. Die CDS-Niveaus liegen manchmal deutlich über den Asset-Swap-Niveaus der zugrunde liegenden Anleihen.“
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