Hochzins-Unternehmensanleihen bergen hohe Risiken
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Bad Homburg (BoerseGo.de) - Rentenfonds, die überwiegend in auf Euro lautende High-Yield-Unternehmensanleihen investieren, konnten in den vergangenen fünf Jahren größtenteils eine Wertentwicklung von mehr als zehn Prozent im Jahr erzielen. Das zeigt eine aktuelle Auswertung der Fondsstatistik der FERI EuroRating Services AG. Spitzenreiter war der Pioneer Funds Euro High Yield mit einer Performance von 15,0 Prozent im Jahr. Auf den nächsten Plätzen folgen der UBS (Lux) Bond Fd - Euro High Yield mit 13,1 Prozent sowie der Lazard European HighYield und der Deutsche Invest I Euro High Yield Corp mit 12,6 bzw. 12,5 Prozent.
„Diese Performance ist auf den ersten Blick beeindruckend, kann aber keinesfalls auf künftige Jahre extrapoliert werden", sagt Andreas Köchling, Senior Analyst Funds & Derivatives bei der FERI EuroRating Services. „Es sollte nicht übersehen werden, dass die Performance bei den High-Yield-Bonds in starkem Maße dadurch zu begründen sein dürfte, dass zuletzt aus Mangel an Rendite-Alternativen besonders viel Liquidität in diesen Sektor geflossen ist. Sollte die Konjunkturentwicklung im Euroraum sich verschlechtern oder ein dynamischeres Wachstum längere Zeit auf sich warten lassen, wäre bei High Yield Corporate Bonds mit wieder höheren Ausfallraten zu rechnen. Zudem könnte es dann in diesem Bereich zu überproportionalen Liquiditätsabflüssen und entsprechenden Kursverlusten kommen."
Anleger sollten sich der Risiko-Rendite-Relation bewusst sein und bedenken, dass Fonds dieser Kategorie wenigstens die Hälfte ihres Fondsvermögens in Unternehmensanleihen investieren, die dem Non-Investment-Grade-Bereich zuzurechnen sind, rät Köchling. „In diesem Marktsegment werden zwar hohe Zinsen gezahlt, diesen stehen aber auch entsprechend hohe Ausfallrisiken gegenüber. Investitionen im High-Yield-Bereich sollten deshalb innerhalb des Gesamtportfolios nicht zu stark gewichtet werden, sofern man nicht bewusst ein ausgeprägtes Chancen-Risiken-Profil sucht."
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