Kommentar
13:09 Uhr, 17.04.2014

Hitzige Debatte über Verschwörungstheorien und das Böse

Exzellenter Beitrag eines Users, in einer Diskussion, die ich in den vergangenen Stunden zum Thema "Verschwörungstheorien" hatte, sehr lesenswert!

Ich kopiere den besagten Beitrag einfach hier hinein. Der User Kasnapoff hat sich eine Menge Arbeit gemacht und einen unglaublich wertigen Beitrag verfaßt. Es ist eine Einschätzung. Sie hat selbstverständlich keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit. Ich denke aber, dass der eine oder andere bei den einen oder anderen Ausführungen des Users zustimmen dürfte.

User: Kasnapoff

"Lieber Herr Weygand,

ich glaube es darf sich wirklich niemand wundern, wenn kritische Geister gegenwärtig auf Konfrontationskurs liegen im Hinblick z.B. auf die Politik der USA, die Euro-"Rettungspolitik" und in jüngster Zeit die Art und Weise wie die Krim-Ukraine Krise an die deutsche Bevölkerung verkauft wird. Politik und Hochfinanz (Die Ackermänner, Dimons und Blankfeins dieser Welt) haben die letzten Jahre ziemliche Anstrengungen unternommen um von einem normalen Bürger für den Werte wie Anstand, Ehrlichkeit + Moral noch eine Bedeutung besitzen als bekennende Lügner (Juncker), Gesetzesbrecher (Euro-Rettung) ,Zypern, NSA-Skandal und infame Betrüger (Liborskandal, Goldpreisfixing etc.) wahrgenommen zu werden. Manche Verschwörungstheorie ist keine Theorie mehr, sondern eine Tatsache, auch und insbesondere der gemanagte Goldpreis. Ich denke die gegenwärtig völlig unpolitische Jugend in Deutschland spielt diesen Herrschaften massiv in die Hände ohne es eigentlich zu wollen. Würden wir in einer Zeit wie in den 60er-70er Jahren leben, hätten wir wahrscheinlich schon lange wieder eine APO und möglicherweise auch eine RAF. Ob in Belgien nun direkt die FED hinter den Anleihekäufen steckt oder die Sache möglicherweise etwas smarter konzipiert ist, spielt keine große Rolle. Der Vorgang stinkt jedenfalls zum Himmel. Apropos Weltbild und Vertrauen: Ein kritscher Mensch vermutet ganz sicher nicht an jeder Ecke Lug, Betrug und Manipulation, auch ich nicht, sicherlich auch ein Herr Hoose und ein Dirk Müller nicht. Aber speziell unsere amerikanischen "Freunde" haben sich mächtig ins Zeug gelegt um das über Jahrzehnte gewachsene Vertrauen, gerade der Deutschen zu untergraben. Ich schlage vor, wir fragen mal die Eltern von verkrüppelten US-Soldaten, wieviel Vertrauen Sie in ein Establishment noch haben, welches mittels infamer Lüge durch Colin Powell (ertappter Superlügner mit tödlichen Folgen für zigtausende Unschuldige) den Irak-Krieg erzwungen hat. Wieviel Vertrauen ist gerechtfertigt in eine USA die mit dem NSA-Skandal alle Grenzen des Anstands hinter sich lassen und dazu auch noch stehen. Wer ist hier paranoid????? Wenn Sie lieber Herr Weygand die Entwicklung im Syrienkrieg verfolgt haben, dann ist auch Ihnen wahrscheinlich nicht verborgen geblieben, wo die Kriegstreiber sitzen. Der angelsächsische Raum, insbesondere die US-amerikanischen Ratingagenturen und Großbanken haben alles unternommen, um den Europäern in der eskalierenden Eurokrise richtig in die Fresse zu hauen, aber ja......Vertrauen in unsere amerikanischen Freunde muss schon sein. Die Qualität von Politikern wie Schäuble und Merkel lässt sich auch erkennen an deren Einsatz in der Krim-Krise. Wessen Agenda verfolgen diese Leute??? Wenn es in Europa tatsächlich knallt, weil wir uns vor den amerikanischen Karren spannen lassen, dann tragen die Europäer die Lasten, Amerika ist fein raus und der militärisch-industrielle Komplex in den USA lacht sich ins Fäustchen. Vertrauen Sie wirklich dem Nobelpreisträger der aktuell im Weissen Haus residiert??? Der Mann, welcher Guantanamo schließen wollte, hat die NSA groß gemacht. Wie groß wäre der Aufschrei, wenn sich Putin irgendwo vor der amerikanischen Haustüre breitmachen würde???? Der liebe Herr Kleber aus dem deutschen Staatsfunk würde rasen vor Wut und brüllen wie ein Löwe. Im Rededuell mit dem Siemensboss vor wenigen Wochen hat er auch gebrüllt wie ein Löwe, gelandet ist er aber als Bettvorleger. Gottseidank haben die Bosse der großen DAX-Konzerne offensichtlich deutlich mehr Grips in der Birne als unsere leitenden Volksvertreter und deren Presstituierte Propagandaverbreiter in den Systemmedien. Ja, nun muß ich noch einen Satz loswerden zu HENKEL (Hoose und Müller verzapfen nur Schrott) : Wer unüberhörbares überhört und unübersehbares übersieht, dem wird eines Tages hören und sehen vergehen.

In diesem Sinne

frohe Ostern"

www.godmode-trader.de/artikel/von-ostereiern-und-anderen-ueberraschungen,3722296#comment-2102617

10 Kommentare

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  • PaLo
    PaLo

    Kasnapoff, absolute Zustimmung - Sie sprechen mir aus dem Herzen! Ich bin immer wieder und immer mehr entsetzt, wie man uns manipuliert und wie wenige Menschen sich selbst Gedanken machen, sich ein eigenes kritisches Bild verschaffen. Damit verkommt jede Demokratie zur Floskel. Die setzt das aktive Mitdenken der Menschen voraus. Aber leider nimmt die politische Interessiertheit auch bei uns immer mehr ab. In den USA ist das schon seit langem der Fall. Dort zählen bunte Luftballons mehr als Fakten.

    20:07 Uhr, 17.04. 2014
  • cysonic
    cysonic

    Unsere "Volksvertreter" repräsentieren das Volk nicht mehr. Das beginnt schon damit, dass rund ein Viertel Juristen sind:

    http://www.bundestag.de/dokumente/datenhandbuch/03/03_11/03_11_01.html

    Das unterschiedliche Behandeln von Usrael und Russland/China ist selbst für den Laien offensichtlich. Die Folge davon ist aber, dass sich das Volk latent genau anders herum orientiert.

    Dass Märkte manipuliert werden ist m.E. die Norm. Wann war ein Markt schon einmal WIRKLICH unbeeinflusst? Sobald jemand Marktmacht hat, wird es auch Marktbeeinflussung geben. Selbst in Ländern mit vermeintlich sozialistischer Ausrichtung ist das so.

    Wenn allerdings aus Marktbeeinflussung Marktsteuerung wird, bricht früher oder später das Vertrauen zusammen, weil die Preis-Lenkungsfunktion nicht mehr funktioniert. Und das ist wirklich kritisch, weil es regelmäßig für alle nachteilig ist.

    Aus meiner Sicht bewegen wir uns zunehmend auf einen Zustand eines "Vorabends zum Dritten Weltkrieg" zu. Ob das geplant ist, überhaut planbar sein kann, weiß ich nicht. Aber dass Medien Meinungen prägen und aus diesen Handlungen entspringen dürfte jedem klar sein.

    Persönlich rechne ich damit, dass wir die aktuelle Phase historisch als das Ende der Nationalstaaten interpretieren werden. Ich glaube, dass wir in vielen Regionen der Welt vor dem Verfall in kleinere Einheiten stehen - was letztlich aber besser ist. Die EU als politische Einheit sehe ich nicht, ebenso wenig die Eurasische Union und alle anderen Konstruktionen. Selbst die USA sind nur ein Übergangsphänomen, das sich von Innen heraus zerstören wird. Dieser Prozess läuft bereits seit rund 40 Jahren und wird in einer Art Bürgerkrieg gegen den Staat bzw. staatliche Ordnung enden.

    17:15 Uhr, 17.04. 2014
  • Simon Hauser
    Simon Hauser Redakteur

    Ich habe die ursprüngliche Diskussion mit meinem Hinweis auf die ungünstige Darstellung von Zerohedge (unfreiwilligerweise) mit angestoßen, deshalb ein paar Anmerkungen.

    Den meisten „Verschwörungstheorien“ liegt prinzipiell einen wahren Kern zugrunde (Carroll Quigley). Es wird meiner Meinung aber problematisch, wenn man die entsprechende Theorie emotionalisiert und überlebensgroß aufbläst, anstatt sich auf die oft mühselige Jagd nach Fakten zu begeben.

    Zerohedge ist für mich ein gutes Beispiel. Hier sind teilweise extrem gute Datenjournalisten am Werk, gegenüber denen traditionelle deutsche Redaktionen uralt wirken. Wo wär beispielsweise die HFT-Diskussion ohne die Vorlagen von Zerohedge? Die vor wenigen Jahren noch verlachten Thesen sind heute im Mainstream aufgegangen und es werden Bücher mit Millionenauflagen über das Thema geschrieben.

    Zerohedge hat mittlerweile teilweise aber ein Kredibilitätsproblem, weil korrekte Fakten, von denen zugegebenermaßen die meisten Mainstream-Finanzmedien nicht mal eine Ahnung haben dass sie existieren, in zynischer Form übersteigert dargestellt werden. Damit generiert man dann letzten Endes nur billige Lacher bei den Kritikern.

    Ich bin alles andere als ein Verteidiger von Mainstream-Journalismus, aber Verschwörungstheoretiker sollten meiner Meinung darauf verzichten die „low hanging“ Fruits abzugreifen, welche oft den Blick auf die wirklichen (und vielleicht unvorstellbar größeren) Skandale verdecken.

    Mein zweiter Ratschlag ist, grundsätzlich die Nationalität aus dem Spiel zu lassen. Es sind nicht die „bösen“ USA, welche Europa am Boden liegen sehen möchten, (ein kleiner Seitenhieb: Ohne die FX-Swaps der Fed gäbe es den z.B. Euro möglicherweise gar nicht mehr), sondern es handelt sich um divergierende Interessen bzw. Realitäten zwischen einer globalen Elite und ihrer „Untertanen“. Es ist nur kontraproduktiv hier auseinanderzudividieren.

    Die Kolumne von Andreas Hoose ist mir nebenbei bemerkt immer den ersten Klick auf der Wochenendausgabe wert.

    15:50 Uhr, 17.04. 2014
    1 Antwort anzeigen
  • Suppenhuhn
    Suppenhuhn

    bin begeistert!

    toller Artikel!

    entspannte freie Tage

    ;-)

    15:17 Uhr, 17.04. 2014
  • So wie der Adler fliegt
    So wie der Adler fliegt

    So nachdem ich jetzt auch noch meinen Senf dazu abgegeben habe, ist nun wirklich für jeden "Feinschmecker" was dabei - oder?

    15:11 Uhr, 17.04. 2014
  • So wie der Adler fliegt
    So wie der Adler fliegt

    Ich gebe beiden Recht, Hoose und Weygand. Die USA sind hochproblematisch, aber Russland / China sind bzw. wären es genauso oder noch mehr, wenn sie die Rolle der USA inne hätten.

    Im übrigen gilt, das das "Osterbuch" = die Bibel sagt, daß das alte Rom = das sich wiedervereinigende Europa "hinter raus" wieder die gottlose Weltmacht Nr. 1 sein soll.... Ob die USA da dann mit dazu gehört oder schon nicht mehr als Einheit besteht und sich das ganze vor / während / nach der Deflation/Hyperinflation abspielt / dem Höhepunkt zusteuert, ist die große Frage....

    Hier nochmals die bibelgestützte Kurzversion zur Zukunft Europas:

    http://bibelbund.netzwerkplatz.de/htm/2000-3-217.htm

    Gruß

    15:03 Uhr, 17.04. 2014
  • Domberg
    Domberg

    Prima Beitrag! Einfach mal innehalten und Gehirn einschalten.

    13:45 Uhr, 17.04. 2014
  • wincor
    wincor

    chapeau - dem ist nichts hinzuzufügen!!!

    13:41 Uhr, 17.04. 2014
  • 280a
    280a

    Gratulation an Kasnapoff! Schade dass es noch zu wenige Leute von dieser Sorte gibt!

    13:24 Uhr, 17.04. 2014

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Über den Experten

Harald Weygand
Harald Weygand
Head of Trading

Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

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