Historischer Einbruch auf dem Ölmarkt: „Die Chancen sind enorm“
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Montag war ein historischer Tag für den Ölmarkt. Der Preis für die amerikanische Ölsorte WTI (West Texas Intermediate) fiel auf minus 40 US-Dollar pro Barrel – ein nie dagewesener Tiefstand. Lagerungsprobleme sind ein Grund dafür. Vereinfacht ausgedrückt: Da durch die Quarantäne viel weniger Kraftstoff verbraucht wird, gleichzeitig aber weiterhin eine beträchtliche Menge Schieferöl produziert wird, sind in den USA die Lagerkapazitäten knapp geworden.
Ein weiterer möglicher Grund für den Preisverfall ist das Kreditrisiko. Mit den zunehmenden Ängsten am Markt begannen viele Investoren, Ölinvestments abzustoßen. Was bedeutet das für den Ölpreis? In den USA könnten die Benzinpreise noch etwas nachgeben, weltweit dürften sie jedoch nicht viel tiefer sinken. Die Preise für die Nordseesorte Brent sind nicht eingebrochen, sondern bleiben stabil.
In den letzten Wochen haben wir Ölpreise gesehen, die im Schnitt deutlich unter dem bisherigen Niveau lagen. Daraus ergibt sich ein Vermögenstransfer von Russland, Saudi-Arabien und ihren Verbündeten in die restliche Welt. In diesem Prozess gibt es Gewinner und Verlierer. In den kommenden Tagen und Wochen wird der Druck zunehmen, ein weiteres Abkommen mit der OPEC+ zu schließen und die globale Fördermenge zu reduzieren. Dabei könnten auch die USA eine Rolle spielen. Ein solches Abkommen dürfte große Auswirkungen auf die Ölpreise haben. Die Chancen, die sich Fondsmanagern aktuell bieten, sind enorm – insbesondere in den Schwellenländern. Denn die Dynamik der Ölpreise bedeutet eine gewisse Flexibilität bei der Neugewichtung der Portfolios.
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