Historische Banklizenz: Verdrängt dieser Coin jetzt XRP?
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Telcoin (TEL) gehört auf dem aktuell so angeschlagenen Krypto-Markt zu den wenigen Lichtblicken. Auf Monatssicht legte der Token mehr als 60 Prozent zu, ehe der jüngste Bitcoin-Abverkauf ihn analog zum restlichen Krypto-Markt auf Talfahrt schickte. Auslöser der Rallye ist die kürzlich erteilte Banklizenz im US-Bundesstaat Nebraska, mit der Telcoin eine regulierte Digital-Asset-Bank aufbauen darf. Damit hebt sich das Projekt deutlich von klassischen Krypto-Remittance-Apps ab, weil es als lizenzierte Bank eine rechtliche Brücke zwischen On-Chain-Finanzprodukten und dem traditionellen US-Bankensystem schlagen kann.
“PayFi”-Narrativ als Kurstreiber
Telcoin positioniert sich seit Jahren als mobile-first-Fintech auf Blockchain-Basis – daher auch der Name. Die Idee: klassische Auslandsüberweisungen und Zahlungsdienste über eine Krypto-Infrastruktur zu ersetzen. TEL dient dabei als Netzwerktoken für ein DeFi-basiertes Remittance- und Zahlungsökosystem, das vor allem Mobilfunkanbieter und Wallet-Anbieter in Schwellenländern ansprechen soll.
Im aktuellen Marktumfeld, in dem regulierte Stablecoins und Payment-Protokolle wieder stärker in den Fokus rücken, passt Telcoin damit gut in ein wachsendes “PayFi”-Narrativ: regulierte Zahlungsinfrastruktur auf der Blockchain statt reiner DeFi-Experimente. Entsprechend wird der Token nicht nur durch die konkreten News, sondern auch durch diese übergeordnete Story getrieben.
Historische Banklizenz
Der wichtigste Katalysator der jüngsten Kursrallye ist jedoch eben die Nachricht, dass Telcoin von den Behörden in Nebraska eine finale Banklizenz erhalten hat. Das Nebraska Department of Banking and Finance hat Telcoin Digital Asset Bank als erste “Digital Asset Depository Institution” des Landes zugelassen – ein regulatorischer Sonderstatus unter dem Financial Innovation Act des Bundesstaats. Telcoin inszeniert sich damit als “erste regulierte Blockchain-Bank” der USA, die klassische Bankkonten direkt mit On-Chain-Finanzprodukten verbindet.
Herzstück dieser Brücke ist eUSD, ein vollständig besicherter, von der Bank emittierter Stablecoin in US-Dollar. Laut den begleitenden Mitteilungen soll eUSD als erstes bankemittiertes, vollständig gedecktes On-Chain-Stablecoin-Angebot der USA fungieren und durch Einlagen sowie kurzlaufende US-Staatsanleihen abgesichert sein. Die Aussicht, dass Telcoin nicht nur eine App betreibt, sondern als lizenzierte Bank einen eigenen regulierten Stablecoin ausgeben darf, hat die Story für viele Investoren deutlich aufgewertet – entsprechend schoss TEL rund um die Charter-Verkündung zeitweise um über 100 Prozent nach oben.
Bereits im Oktober meldete Telcoin den Abschluss einer Pre-Series-A-Runde über 25 Millionen US-Dollar. Das Kapital dient dazu, die Telcoin Digital Asset Bank zu kapitalisieren und die regulatorischen Eigenkapitalanforderungen in Nebraska zu erfüllen. Parallel dazu wird explizit der Aufbau eines regulierten “Digital Cash”-Systems angekündigt, bei dem eUSD als bankemittiertes “Stablecoin-Bargeld” für Remittances, Händlerzahlungen und Sparprodukte fungieren soll.
Telcoin vs. XRP
Aus Investmentperspektive spielt Telcoin in die Karten, dass der größte Teil der maximal 100 Milliarden TEL bereits im Umlauf ist. Verschiedene Datenanbieter beziffern den zirkulierenden Supply aktuell auf etwa 91 bis 95 Milliarden Token, was nahe an der Maximalmenge liegt. Das reduziert den Spielraum für zukünftige starke Verwässerung und sorgt dafür, dass zusätzliche Nachfrage direkt stärker auf den Kurs durchschlägt.
Charttechnisch trifft die fundamentale Nachricht zudem auf ein günstiges Setup. Analysen zeigen, dass TEL zuvor über Monate in einer Konsolidierungsphase beziehungsweise in einem fallenden Keil festhing und nun mit hohem Volumen nach oben ausgebrochen ist. Solche Muster werden von Tradern gern als bullische Umkehrformation interpretiert. Die Kombination aus fundamentalem Durchbruch und technischer Bestätigung könnte daher eine starke Rallye auslösen. Zumal Telcoin im Vergleich zu den ganz großen Projekten weiterhin als Small- bis Mid-Cap gilt und daher besonders anfällig für starke Ausschläge bleibt – dies gilt jedoch nach oben wie nach unten.
Im Vergleich zu Ripple spielt Telcoin trotz der Ähnlichkeiten in einer anderen Nische. Ripple zielt mit XRP vor allem auf das Interbanken-Geschäft und Groß-Zahlungsdienstleister, also B2B-Zahlungsinfrastruktur, ab. Telcoin will eher eine Art mobile Krypto-Neobank für Endkunden aufbauen. Möchtest du jetzt bei XRP oder anderen Kryptowährungen einsteigen, kannst du dies unter anderem bei Coinbase machen. Aktuell erhältst du dort 30 Euro in Bitcoin geschenkt, wenn du Kryptowährungen im Wert von mindestens 30 Euro kaufst.
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