Kommentar
11:18 Uhr, 28.09.2016

Hillary gut gelaunt - und die Amerikaner auch!

Die erste Fernsehdebatte zwischen Donald Trump und Hillary Clinton ist geschafft. Die meisten Medien erklärten Clinton zur Siegerin. Da kommt gute Laune auf, aber nicht nur bei ihr.

Im letzten US-Präsidentschaftswahlkampf war der Sieger früh klar. Mitt Romney hatte kaum eine Chance. So bemühten sich 2012 auch nur 60 Mio. Amerikaner, die Debatte zu verfolgen. Trump und Clinton lockten ungefähr 80 Mio. Amerikaner vor die Fernseher. Das ist rekordverdächtig. Allein das kann man schon feiern, denn Interesse an der Politik ist erfreulich. In den letzten Jahren hat die Politikverdrossenheit ja tendenziell zugenommen.

Obwohl Trump und Clinton als die am meisten gehassten Kandidaten gelten, ist das Interesse plötzlich groß. Das ist eine gute Nachricht. Vor allem Clinton dürfte es freuen. Ein gutes Fünftel der Wähler ist noch unentschlossen. Viele dürfen die Debatte genutzt haben, um eine Entscheidung zu finden. Da Clinton etwas konsistenter wirkte und von den Medien überwiegend zur Siegerin gekürt wurde, dürfte es ihr helfen.

Von der Debatte vollkommen unbeeinflusst ist die Stimmung unter Amerikanern generell gut. Die Verbraucherstimmung des Conference Board stieg überraschend stark an und erreichte den höchsten Stand seit Beginn der Finanzkrise. Das passt nicht gut in Donald Trumps Bild. Er sieht die Wirtschaft am Abgrund. Der Konsument widerspricht dem kurz vor der Wahl deutlich.

Die Verbraucherstimmung des Conference Boards läuft grundsätzlich parallel zur von der Uni Michigan erhobenen Stimmung. Vergleicht man die beiden Indikatoren, dann erscheint der Conference Board Index etwas vorausschauender und zuverlässiger zu sein. Insbesondere kündigt der Conference Board Index recht zuverlässig größere Korrekturen und Bärenmarkte auf dem Aktienmarkt an. Nun hat der CBO Index ein neues Mehrjahreshoch erreicht und ist sozusagen nach oben ausgebrochen. Das ist für den Aktienmarkt ein sehr positives Signal. Kurzfristige Volatilität sollte Anlegern nicht die Laune verderben. Die Wahrscheinlichkeit, dass es sich nur um eine vorübergehendes Phänomen handelt, ist hoch.

Clemens Schmale

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1 Kommentar

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  • Xena13
    Xena13

    Die amerikanischen Wähler können sich zwischen Pest und Colera entscheiden!

    Dazu fällt mir adhock ein Bibelzitat ein:

    So werden die letzten die ersten sein und die ersten die letzten.

    Denn viele sind berufen, wenige aber sind auserwählt.

    Am 09.11.16 wissen wir mehr.

    12:38 Uhr, 28.09. 2016

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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