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08:55 Uhr, 24.07.2015

Hilft Amazon dem DAX auf die Sprünge?

Vorbörslich deuten sich leichte Kursverluste am deutschen Aktienmarkt an. Die Berichtssaison bleibt im Fokus. Stützen könnten indes die Begeisterung rund um Amazon. Im nachbörslichen Handel schoss der Titel an der Wall Street um 17 Prozent durch die Decke.

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DAX

Schwache Vorgaben der Börsen in Übersee setzen den deutschen Aktienmarkt am Freitag erst einmal unter Druck. Der DAX dürfte heute etwas leichter in den Handel starten. Belastend wirken sich schwache Konjunkturdaten aus China aus. Die Stimmung der chinesischen Unternehmen ist im Berichtsmonat Juli auf den tiefsten Stand seit 15 Monaten gefallen.

Auch die Quartalsberichtssaison in den USA läuft weiterhin unter ferner liefen. Insgesamt durchwachsene Geschäftszahlen großer Konzerne lasteten am Donnerstag einmal mehr auf der Stimmung an der Wall Street. Für einen Lichtblick sorgte nachbörslich Amazon. Die Aktie stieg im nachbörslichen Handel um 17 Prozent. Der weltgrößte Online-Händler hat im vergangenen Quartal überraschend einen Gewinn verzeichnet.

Nowotny zu Griechenland-Schuldenkrise: Es gibt auch Alternativen zum Schuldenschnitt

EZB-Ratsmitglied Ewald Nowotny hält einen Grexit inzwischen für unwahrscheinlich. Bei der Suche nach Lösungen gebe es auch Alternativen zu einem Schuldenschnitt, sagte er den „Salzburger Nachrichten“. Als Beispiel nannte der Gouverneur der Oesterreichischen Nationalbank, die griechischen Verbindlichkeiten zu strecken.

In Athen verhandelt die griechische Regierung heute mit den Geldgebern über ein neues Kreditprogramm. An den Gesprächen nehmen Vertreter der EU-Kommission, dem IWF und der EZB teil. Es geht um Hilfen in Höhe von bis zu 86 Milliarden Euro.

Amazons Aktie schießt in die Wolke

Der US-Konzern verdiente zwischen April und Juni 92 Millionen Dollar, das waren 19 Cent je Aktie. Noch vor einem Jahr lag der Verlust bei 126 Millionen Dollar. Analysten hatten im Vorfeld mit einem Verlust von 14 Cent gerechnet. Der Umsatz sprang um ein Fünftel auf 23,2 Milliarden Dollar nach oben, hier waren im Schnitt 22,4 Milliarden Dollar erwartet worden.

BASF bestätigt Ausblick für 2015

Der weltgrößte Chemiekonzern BASF hat im zweiten Quartal ein Umsatzplus um drei Prozent auf 19,1 Milliarden Euro erzielt. Das war etwas besser als erwartet. Das operative Ergebnis vor Sondereinflüssen (EBIT) erhöhte sich um zwei Prozent auf zwei Milliarden Euro. Hier lagen die Prognosen der Experten leicht höher. Das Geschäft wurde erneut durch die niedrigen Ölpreise gebremst. Für das Gesamtjahr rechnet die BASF bei einem leichten Umsatzwachstum weiterhin mit einem EBIT vor Sondereffekten auf dem Vorjahresniveau.

Vodafone macht Fortschritte

Der britische Telekomkonzern Vodafone konnte nun zum zweiten Mal in Folge die Serviceumsätze im Quartal aus eigener Kraft steigern. Der Zuwachs von 0,8 Prozent lag für Analysten überraschend hoch. Insgesamt sank der Konzernumsatz im ersten Geschäftsquartal (Ende Juni) aber um 0,9 Prozent auf 10,11 Milliarden britische Pfund. Das lag am starken Pfund Sterling. Bei Umrechnung von Auslandsumsätzen in die Heimatwährung bleibt weniger übrig.

Kabel Deutschland steigert sich

Kabel Deutschland hat die Zahl seiner Internetkunden im ersten Quartal (per Ende Juni) um 102.000 auf 2,7 Millionen gesteigert. Der Umsatz kletterte um 7,1 Prozent auf 526 Millionen Euro.

Puma: Schuhe sorgen für Umsatzwachstum in allen Regionen

Die Umsätze des Sportartikelherstellers Puma lagen im zweiten Quartal 2015 über den Erwartungen und erhöhten sich währungsbereinigt um 7,6 Prozent auf 772,7 Millionen Euro. Die positive Entwicklung resultiert insbesondere aus dem Umsatzwachstum bei Schuhen in allen Regionen. In der Berichtswährung Euro sind die konsolidierten Umsätze noch deutlicher um 18,5 Prozent angestiegen.

Nikkei Inc. kauft die Financial Times

Der japanische Nachrichtenkonzern Nikkei Inc. wird die britische Financial Times übernehmen. Nikkei will sich damit den Herausforderungen der Globalisierung und des Internet-Zeitalters stellen. Für 844 Millionen britische Pfund gibt der britische Eigentümer Pearson die Wirtschaftszeitung ab. Nikkei ist nach eigenen Angaben die größte unabhängige Mediengruppe in Asien.

Gute Nachrichten von Evotec

Das Biotech-Unternehmen Evotec wird Teil einer Partnerschaft, die neue therapeutische Ansätze zur Behandlung der Demenz-Erkrankung Alzheimer identifizieren soll. Die Kooperation wird auf die Plattform von EVT Execute zugreifen.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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