Heidelberger Druck sichert Finanzierung bis 2012
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Heidelberg (BoerseGo.de) - Die Heidelberger Druckmaschinen AG hat sich nach eigenen Angaben eine mittelfristige Finanzierungsstruktur gesichert. Dem Unternehmen steht bis Mitte 2012 ein Kreditrahmen in Höhe von insgesamt 1,4 Milliarden Euro zur Verfügung. Entsprechende Verhandlungen mit den Banken seien am Freitag zum Abschluss gebracht worden, teilte der weltgrößte Druckmaschinenhersteller mit. Zu den Bestandteilen des Finanzierungspakets gehören auch staatliche Bürgschaften sowie eine Haftungsfreistellung durch die KfW.
Das Finanzierungspaket umfasst laut Unternehmen drei wesentliche Bestandteile: Ein Darlehen aus dem Sonderprogramm der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) für große Unternehmen in Höhe von 300 Millionen Euro (wovon die KfW gegenüber den Banken eine Haftungsfreistellung in Höhe von 50 Prozent gewährt), ein durch Bürgschaftszusagen des Bundes und der Länder Baden-Württemberg und Brandenburg in Höhe von 90 Prozent gestützter Kredit über 550 Millionen Euro sowie die syndizierte Kreditlinie eines Bankenkonsortiums in Höhe von ebenfalls 550 Millionen Euro.
Bereits Mitte Juni war die Vereinbarung der staatlichen Bürgschaft gemeldet worden. "Mit dieser Bundes-/Landesbürgschaft wird dem Unternehmen die Möglichkeit eingeräumt, die Finanz- und Wirtschaftskrise zu überstehen, langfristig die Weltmarktführerschaft im Bogenoffset-Druckmaschinenbereich aufrecht zu erhalten und die Arbeitsplätze an den vier Standorten in Baden-Württemberg zu sichern", erklärte damals die baden-württembergische CDU-Landtagsabgeordnete Veronika Netzhammer.
Bernhard Schreier, Vorstandschef der Heidelberger Druck AG, sah Mitte Juli noch keine Erholung in den Kernmärkten des Unternehmens. "Wir sehen in Europa und in den USA noch keine Erholung", sagte Schreier gegenüber dem "Handelsblatt". "Wir haben Hoffnungszeichen aus China. Das reicht nicht, um die Einbrüche in Europa und den USA auszugleichen."
Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2008/2009 war das Unternehmen tief in die roten Zahlen gerutscht. Das operative Ergebnis EBIT war von plus 268 Millionen Euro im Vorjahr auf minus 228 Millionen Euro eingebrochen. Der Jahresfehlbetrag lag bei minus 249 Millionen Euro und damit deutlich unter dem Jahresüberschuss des Vorjahres von 142 Millionen Euro. Der Umsatz verschlechterte sich um 18 Prozent von 3,670 Milliarden Euro auf 2,999 Milliarden Euro. Für das Geschäftsjahr 2009/2010 erwartet Heidelberger Druck keine deutliche Verbesserung der wirtschaftlichen Lage und rechnet mit weiter sinkenden Umsatzerlösen und einem erneuten Fehlbetrag.
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