Hedgefonds setzen jetzt auf fallende US-Zinsen
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Dass die US-Notenbank im Oktober die Zinsen erhöht, dafür sieht der Markt heute Morgen eine Wahrscheinlichkeit von 27 %, 5 Prozentpunkte weniger als am Freitag.
Die Zinserhöhung wird am Markt aber kaum für steigende Zinsen sorgen. An der Chicagoer Terminbörse setzen Hedgefonds und andere spekulativ orientierte Anleger das erste Mal seit Jahren (!) wieder auf sinkende Zinsen. Wie paradox!
In der Woche zum Mittwoch vergangener Woche haben Hedgefonds und Spekulanten ihre Long-Positionen auf amerikanische Staatsanleihen auf den höchsten Stand seit zwei Jahren erhöht. Mit der Ausnahme von zwei Wochen im Herbst des Jahres 2014 waren Hedgefonds in ihrer Gesamtheit die ganze Zeit von Juni 2013 bis vor zwei Wochen so positioniert, dass sie von steigenden Zinsen hätten profitieren können.
Nun schießen die Wetten auf sinkende US-Zinsen seit zwei Wochen massiv nach oben! Wir haben jetzt den höchsten Stand seit zwei Jahren erreicht. Damals hatte die US-Notenbank gerade begonnen, die Zinswende einzuleiten.
Hier zu sehen ist der Verlauf der Zinsen der zehnjährigen US-Staatsanleihen seit Anfang 2013. In der gesamten mit dem grünen Rechteck hinterlegten Zeit setzten Hedgefonds und andere spekulativ ausgerichtete Anleger auf steigende Zinsen in den USA - wie man sehen kann war das ein sehr schlechtes Geschäft. Die Ausnahme bildeten zwei Wochen im September 2014, als die 200-Wochen-Linie attackiert wurde. Damals drehten die Positionen leicht auf "long" - Hedgefonds versuchten also einen Ausbruch der Zinsen nach oben zu traden.
Der neuerliche Test der 200-Wochen-Linie, der fehlschlug, hat zu einem Sinneswandel bei Hedgefonds geführt. Sie setzen jetzt seit zwei Wochen mit wachsender Zuversicht und Positionsgröße auf fallende Zinsen.
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