Fundamentale Nachricht
10:55 Uhr, 26.05.2015

Hedgefonds gehen aggressiv in Silber

Hedgefonds haben sich auf den Silberpreis eingeschossen. Sie gehen aggressiv in den Markt, wie ein Auszug aus den Handelsbüchern der amerikanischen COMEX-Metallbörse zeigt.

Erwähnte Instrumente

  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (JFD Brokers)
  • Silber
    ISIN: XC0009653103Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (JFD Brokers)

An der amerikanischen Goldbörse COMEX haben Hedgefonds und andere spekulativ orientierte Anleger in der zurückliegenden Woche 22.000 Kontrakte auf einen steigenden Silberpreis erworben, das ist der aggressivste Aufbau von Netto-Long-Positionen in Silber seit September 1997.

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Gold erfuhr ähnlichen, wenngleich nicht vergleichbar aggressiven Zuspruch, als die Netto-Long-Position um 45.000 Kontrakte wuchs, der schnellste Anstieg seit Juli 2005.

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Fehlspekulation?

Haben sich die Hedgefonds verzockt? Die Rede von Notenbankchefin Janet Yellen legt nahe, dass die US-Zinswende noch in diesem Jahr stattfinden wird. Oxford Economics hatte in einer Studie wegen des China-Effekts berechnet, dass die Zinsen dadurch aber gar nicht so stark steigen werden.

Mohamed El-Erian, Chefberater der Allianz AG, geht davon aus, dass die kommende US-Zinswende die lockerste Drosselung in der modernen Geschichte der Zentralbanken darstellen wird. Janet Yellens rechte Hand, Stanley Fischer, sagte in einer Rede in Israel am Wochenende, dass es irreführend sei, sich so stark auf den ersten Zinsschritt der US-Notenbank zu konzentrieren. Der Prozess werde Jahre dauern.

Was der massive Aufbau von Long-Positionen im Goldpreis anrichtete, sehen Sie in folgendem Chart.

Dort zu sehen ist der Stundenchart von Gold. Das rote Rechteck steht für den Zeitraum, für den obige Handelsbuchauszüge gelten. Das grüne Rechteck steht für den Bereich der letzten markttechnischen Bewegung.

Gold: Markttechnisch noch eine gesunde Korrektur
Statischer Chart
Live-Chart
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    JFD Brokers

Beim Silber sieht es ähnlich, aber noch etwas besser aus. Silber läuft zuletzt nur bis zum höheren Hoch der letzten Bewegung:

Silber: Sauberer Test aus markttechnischer Sicht
Statischer Chart
Live-Chart
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    JFD Brokers

Bedeutet: Silber und Gold haben weiterhin die Möglichkeit, wieder nach oben zu drehen, jetzt muss aber auch Zug rein kommen, sonst trübt sich die Situation bärisch ein.

10 Kommentare

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  • Der kreischende Depp
    Der kreischende Depp

    Ich schließe mich da panderan und Chrismaster_stg an.

    Herr Stanzl ist seit Wochen extrem bullish in Gold/Silber obwohl bei den EM von Stärke keine Rede sein kann. Die Erhohlung von Gold, von "potentiell über 100 USD", wurde nach 1232 USD regelrecht zerschossen. Markttechnisch ist zwar noch alles im Lot, aber von extrem bullish kann hier wohl keine Rede sein.

    Dagegen sehe ich Stanzls Positionen und Aussagen schon als seeehr fragwürdig:

    Erste Aussage "Long wenn Gold >= 1209", Stanzl wird am Hoch eingekauft, der Markt dreht und 3 Tage später bei 1170 erfährt der Schein fast einen Totalverlust. Dann dreht der Markt erneut und über 1120 feiert Stanzl den Trade frei nach "Wert verdoppelt, alles richtig gemacht" - hallo? Da hätte zuvor jeder Stopp-Loss der Welt greifen müssen so dicht wie das Papier an seiner Existenz geschrammt ist. Das sind mehr als zwei blaue Augen. Hinterher aber zu verkündigen, dass alles richtig war ist Verblendung. Das war pures Glück, dass es nicht noch 1-2 USD weiter gen Süden ging.

    Wo liegt denn aktuell Ihre Position? Sind sie noch drin? Müssten Sie eigentlich, da Ihr Ziel von +100 USD nicht erreicht wurde. Wenn dem so ist bewegt sich die Position gerade wieder steil gegen KO. Wenn nicht, handeln Sie entgegen Ihres Zieles.

    Fazit: Mal bitte Trades neben dem Einstieg auch mit konkreten Stopp-Loss-Barrieren und Zielen angeben, sonst wirds echt unglaubwürdig.

    16:18 Uhr, 26.05.2015
    1 Antwort anzeigen
  • Fman
    Fman

    "Ein niedrigerer preislicher Hochpunkt in Verbindung mit der deutlichen Netto-ShortPositionierung der Commercials erhöht das Risiko fallender Preise."

    12:42 Uhr, 26.05.2015
  • Chrismaster_stg
    Chrismaster_stg

    Man kann nicht immer richtig liegen, aber es erschüttert mich sehr das ein "Profi Trader" nicht akzeptieren kann das der Markt in die falsche Richtung läuft.

    12:10 Uhr, 26.05.2015
    1 Antwort anzeigen
  • Chrismaster_stg
    Chrismaster_stg

    Jetzt muss das Silber dran glauben wenns bei Gold und den Aktienmärkten schon nicht klappt ^

    11:40 Uhr, 26.05.2015

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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