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10:33 Uhr, 13.01.2010

HB: Daimler und BMW korrigieren US-Strategie

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Düsseldorf (BoerseGo.de) - Nach Milliardenverlusten im Leasinggeschäft 2008 und kräftigen Absatzeinbrüchen 2009 wollen die Autohersteller BMW und Daimler ihre Strategie auf dem US-Markt ändern. Einer der Kernpunkte der neuen US-Strategie sei eine Verringerung der hohen Leasinganteile im Absatz, berichtet das "Handelsblatt". So hat Daimler nach Aussage von Konzernchef Dieter Zetsche den Leasinganteil im US-Absatz von fast 70 Prozent auf unter 50 Prozent gedrückt. BMW reduzierte den Wert von rund 60 Prozent ebenfalls auf unter 50 Prozent, jeweils bei sinkenden Volumen. Zudem bauen beide Konzerne ihre Werke im Süden der USA kräftig aus, um sich langfristig gegen einen dauerhaft schwachen Dollarkurs abzusichern.

Nach Jahren hoher Zuwächse in den USA musste BMW 2008 fast zwei Milliarden Dollar auf Kreditausfälle und nicht gedeckte Restwerte im Leasinggeschäft abschreiben. Bei Daimler summierten sich die Rückstellungen auf knapp 500 Millionen Euro. Anders als in Europa haften in den USA nicht die Händler für Leasing- und Kreditrisiken, sondern die Hersteller.

"Wir gehen sehr viel zuversichtlicher in das Jahr 2010", sagte BMW-Vertriebsvorstand Ian Robertson im Gespräch mit dem "Handelsblatt". "Wir glauben, dass wir auf dem US-Markt wieder wachsen werden", sagte Daimler-Vertriebschef Joachim Schmidt. Daimler profitiert derzeit von der Einführung der neuen E-Klasse, BMW kontert in diesem Jahr mit der neuen 5er-Reihe. Beide Hersteller gehen davon aus, dass sich die US-Konjunktur schneller erholt als die europäische. Immerhin zogen die Verkäufe von BMW und Daimler im Dezember auf dem US-Markt um zehn Prozent an. Damit sind sie aber noch weit entfernt von ehemaligen Höchstständen, die auch das Ergebnis zu aggressiver Vertriebspolitik waren.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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