Kommentar
08:15 Uhr, 25.08.2015

Hat Apple die Börse gerettet?

Normalerweise warten die Märkte darauf, dass Notenbanken eingreifen, wenn es ernst wird. Gestern war es keine Notenbank, sondern Apple Chef Tim Cook.

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Apple äußert sich selten zur eigenen Aktie. Generell ist Apple eher verschwiegen. Zuletzt verschwieg Apple Aktionären sogar ein detailliertes Update zu den Apple Watch Verkäufen. Dieses Schweigen brach Tim Cook gestern vor Handelsbeginn in den USA. Er schickte dem bekannten CNBC Analysten Jim Cramer ein Email, indem er sich zum Geschäftsverlauf in China äußerte. Den Kurzbericht mit Email Text kann man auf der CNBC Seite nachverfolgen.

Kurz zusammengefasst sagt Tim Cook, dass es Apple in China blendend geht. Die Verkäufe sind gut und Apple kann nach wie vor wachsen. Dieses Statement hat sicherlich zum großen Reversal der Apple Aktie beigetragen. Vom Tagestief bis zum Tageshoch erholte sich der Kurs an die 18%. Das ist für ein Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von 600 Mrd. keine Kleinigkeit. Selbst über einen Zeitraum von mehreren Jahren ist die Dramatik der gestrigen Tageskerze zu erkennen.

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Tim Cook hat mit diesem Email weltweit für Aufsehen gesorgt. Dabei geht es um viel mehr als die Stützung der eigenen Aktie. Apple bescheinigt dem chinesischen Markt eine gewisse Stärke. Würde die Wirtschaft dort zusammenbrechen, wie nun alle vage befürchten, dann könnte Apple dort kaum noch wachsen. Wenn sich Chinesen weiterhin teure Smartphones von Apple kaufen, wie schlimm kann die Lage dann sein? - Diese Frage geht wohl vielen durch den Kopf und realisieren dabei wohl, dass sie überreagiert haben. Keine Frage, in China geht es um viel, doch noch wächst die Wirtschaft.

Wenn man das Kursgeschehen der letzten Tage beobachtet hat, dann hat man nicht den Eindruck, dass noch irgendjemand an China geglaubt hat. Viel mehr noch, der Markt begann eine Rezession in China einzupreisen und das ist einfach übertrieben.

Natürlich kann man den sehr beeindruckenden Rebound nicht allein Tim Cook zuschreiben. Dennoch dürfte der Apple CEO einen gewissen Beitrag geleistet haben die Ängste zu zerstreuen. Schauen wir mal wie lange das anhält.

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19 Kommentare

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  • dschungelgold
    dschungelgold

    Spielkasiono in Reinkultur. Draghi sagt Dax 10 000 und so geschieht es. Die Macht der Big Player muss gebrochen werden. M

    11:37 Uhr, 25.08. 2015
    1 Antwort anzeigen
  • Andreas Hoose
    Andreas Hoose

    Ich empfehle einen Blick in die Geschichtsbücher. Dort kann man lernen, was aus derlei verzweifelten Aktionen wird, und zwar ausnahmslos...

    10:49 Uhr, 25.08. 2015
    1 Antwort anzeigen
  • 2 Antworten anzeigen
  • Cristian Struy
    Cristian Struy

    vielleicht wollte er auch nur, dass sein Wert nicht abstürzt? schließlich ist ein Teil seiner Vergütung auch an den Aktienkurs gebunden und wenn eine die letzten Jahre so gut aufwärts gelaufenen Aktie erstmal wichtige Trends gebrochen hat, wird sie auch schon mal verkauft, was für ihn persönlich keine positiven Folgen hätte. Von daher glaube ich nicht, dass er an CHina glaubt, sondern an seine Brieftasche:-)

    09:55 Uhr, 25.08. 2015
  • Marktkraft
    Marktkraft

    Sorry, aber hinterfragt hier niemand, dass hier offensichtlich marktrelevante Information, die einen solchen Move auslösen konnte, von einem CEO an einen Journalisten geschickt wurde? Marktransparenz??? Wieviel Insiderhandel war hier denn bitte möglich???

    09:13 Uhr, 25.08. 2015
    1 Antwort anzeigen
  • dschungelgold
    dschungelgold

    Nur frag dich mal WARUM , Harry. Die haben mit kostenlosem Luftgeld ihre eigenen Aktien gekauft. Das sepbe was Freund Draghi gerade jetzt tut. Luftgeld kost halt nix und lag eh billuonenfach rum sinnlos.

    08:43 Uhr, 25.08. 2015
  • Harald Weygand
    Harald Weygand Head of Trading

    Hallo Clemens, diese Monster Gaps gabs es bei sehr vielen US Aktien und viele haben sie nach oben geschlossen, zumindest teilweise.

    08:41 Uhr, 25.08. 2015
    1 Antwort anzeigen
  • dschungelgold
    dschungelgold

    Ach schoen , wenn der Apfelmann nen positiven Furz laesst, erholen sich die Weltmaerkte? Sorry, aber das ist irre.

    08:41 Uhr, 25.08. 2015

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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