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16:01 Uhr, 28.03.2019

Handelsstreit: Manchmal will man das eine, es passiert aber das andere

Gut gemeinte Absichten, negative Ergebnisse: US-Präsident Trump wollte mit den Handelskonflikten mit China seine heimische Wirtschaft schützen. Laut einer Studie hat aber genau diese den größten wirtschaftlichen Schaden der Streitigkeiten zu tragen.

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Peking/Washington (Godmode-Trader.de) - Nach Angaben von Regierungsvertreter der USA haben die Unterhändler der USA und China Fortschritte bei den Bemühungen um eine Lösung im Handelsstreit erzielt, unter anderem beim bisher strittigen Thema Technologietransfer. Man sei in allen Bereichen vorangekommen, erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters. China habe Vorschläge gemacht, die weiter gingen als in der Vergangenheit, sagte einer der Regierungsvertreter. Dies lasse auf ein Abkommen hoffen, das geht es nach den USA strukturelle Änderungen in der chinesischen Wirtschaft beinhalten müsse.

Am Donnerstag sind der US-Handelsbeauftragte Lighthizer und Finanzminister Mnuchin für eine neue Verhandlungsrunde in Peking eingetroffen. Die Gespräche würden am Freitag fortgesetzt, hieß es. Es sei aber noch viel Arbeit zu erledigen, sagte der chinesische Ministeriumssprecher Gao Feng. Nach einem Treffen mit Chinas Vizepremier Liu He Ende Januar, äußerte Trump, dass die beiden Länder „ein großartiges Handelsabkommen" planen. Früheren Berichten zufolge ist ein unterschriftsreiches Abkommen für Ende April geplant.

Die USA werfen China unfaire Handelspraktiken und Diebstahl geistigen Eigentums vor. Seit rund einem Jahr liefern sich die beiden größten Volkswirtschaften der Welt eine ernste Handelsschlacht. Weltweit sorgten die Spannungen zwischen den USA und China für wirtschaftliche Eintrübungen.

Besonders aber den USA, wie laut dem Portal finanzen.net Forscher des National Bureau of Economic Research (NBER) in einer Studie ermittelt haben. Demnach soll sich der dadurch entstandene Wohlstandsverlust in den USA auf 7,8 Mrd. US-Dollar belaufen. Während der Import von den durch die Strafzölle betroffenen Ländern um 31,5 Prozent zurückging, nahmen die US-Exporte um 11 Prozent ab. Die höheren Importkosten brachten sowohl Herstellern als auch Konsumenten einen jährlichen Verlust in Höhe von 68,8 Milliarden US-Dollar. Am meisten betroffen seien dabei „Arbeiter des Sektors handelbare Güter in stark republikanischen Bezirken", wie es in der Studie hieß.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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