Handelskonflikt mit offener Flanke: China ist größter Gläubiger der USA
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Washington/ Peking (Godmode-Trader.de) - Welch ein ungünstiger Zeitpunkt: Mitten im Handelskonflikt mit China ist die Volksrepublik wieder größter Gläubiger der US-Regierung: Der amerikanische Staat schuldet keinem anderen Land weltweit so viel Geld wie China. Insgesamt sind es 1,15 Bio. US-Dollar, wie Das US-Finanzministerium in einer diese Woche veröffentlichten Statistik den Bestand an US-Staatsanleihen und anderen Schuldtiteln in chinesischen Händen per Ende Juni bezifferte. Binnen eines Monats ist das ein Anstieg um 44 Mrd. Dollar.
Die enorme Summe hat sich letztlich über Jahrzehnte angesammelt, weil China dauerhaft mehr in die USA exportiert als es von dort aus importiert. So lag der Warenhandel im vergangenen Jahr bei 578 Mrd. Dollar. Dabei hat China Produkte im Wert von 347 Mrd. Dollar mehr in die USA ausgeführt als die USA in die Volksrepublik. Die daraus entstehenden Einnahmen legen die Chinesen zum Großteil in den USA an.
Auf Platz zwei ist Japan zurückgefallen. Das Volumen von amerikanischen Schuldpapieren in japanischer Hand zugleich im Monatsvergleich um 20,5 Mrd. auf 1,09 Bio. US-Dollar. Damit kommen die beiden asiatischen Länder auf rund zwei Drittel des Volumens der US-Anleihen, die im Ausland liegen.
Die Frage ist, ob der Schuldenberg irgendwann wieder abgebaut werden kann. Für US-Präsident Donald Trump ist das dauerhafte Handelsbilanzdefizit der USA bei anderen Ländern der Grund für die Misere, Trump wirft diesen Ländern "unfaire" Handelspraktiken vor, so auch China. Diese Woche hat sich der Handelsstreit zwischen China und den Vereinigten Staaten weiter verschärft. Nach der Ankündigung von Trump, chinesische Handelspraktiken genauer zu überprüfen, drohte China am Dienstag im Falle von Sanktionen mit Gegenmaßnahmen. Unter anderem soll es darum gehen, den Diebstahl geistigen Eigentums zu verhindern. Daneben werfen die USA China vor, Stahl zu Dumpingpreisen auf den amerikanischen Markt zu werfen. Das Pekinger Handelsministerium äußerte seine "tiefe Sorge". Die USA sollten die gegenwärtigen Wirtschafts- und Handelsbeziehungen zu schätzen wissen.
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