"Hamstern" Sie sich jetzt die Express-Rendite zurecht
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Vor einigen Jahren waren exotische Optionsscheine populär, bei denen der Anleger für jeden Tag, an dem sich der Basiswert in einer bestimmten Kursspanne befand, einen festen Cent-Betrag als inneren Wert gutgeschrieben bekam. Die zur Kategorie der ansammelnden Range-Warrants gehörenden Produkte trugen sinnigerweise auch den Namen „Hamster"-Optionsscheine, der sich allerdings nicht, wie man vielleicht im ersten Moment vermuten könnte, an deren Funktionsweise orientierte, sondern tatsächlich für den Begriff „Hoffen auf Marktstabilität in einer engen Range" stand. Die Markterwartung für diesen aus vielen einzelnen Paaren digitaler Optionen zusammengesetzten Optionsschein-Typ war damit von vornherein klar.
Die HypoVereinsbank bietet nun mit ihrem noch bis 22. Oktober zeichenbaren Express-Pro-Zertifikat auf den Euro STOXX 50 ein Anlage-Produkt, das zumindest was das „Hamster-Prinzip" anbetrifft, ein wenig an die Hebel-Variante von damals erinnert. Denn auch hier muss der tatsächliche Auszahlungsbetrag im Falle einer vorzeitigen Tilgung erst anhand der bis dahin verstrichenen Tage mühsam ausgerechnet werden. Damit es aber erst soweit kommt, ist es erforderlich, dass der Index zunächst an einem Handelstag um mindestens fünf Prozent auf Schlusskursbasis vom Emissionsniveau aus gesehen ansteigt. Allerdings greift der Express-Mechanismus hier erst ab dem vierten Laufzeitmonat, so dass sich bei dem maximal dreijährigen Papier die Beobachtungsperiode vom 19. Januar 2011 bis 17. Oktober 2013 erstreckt. Innerhalb dieses Zeitraums kann das Zertifikat jeden Tag vorzeitig gekündigt werden. Als Grundlage für die Berechnung des zusätzlichen Express-Betrages dient dabei ein Wert von acht Euro pro Laufzeitjahr. Sollte der Euro STOXX 50 also beispielsweise am ersten Tag der Beobachtungsphase das 105-Prozent-Kriterium erfüllen, käme es neben dem Nominal zu einer Renditezahlung von 2,04 Euro (8 Euro x 93 Tage/365 Tage) pro Zertifikat. Zu beliebigen späteren Zeitpunkten würde sich der Betrag entsprechend erhöhen. Im Falle, dass der Index bis Oktober 2013 wider Erwarten die geforderten fünf Prozent Zugewinn verweigert hat, würde am letzten Stichtag sogar das Auflageniveau für die Erstattung der maximalen Rendite in Höhe von 24 Prozent ausreichen. Sollte der Index dagegen am Ende verlustig gegangen sein, schützt immerhin ein Puffer von 40 Prozent zumindest noch den Nennbetrag bevor auch hier wie üblich darunter die tatsächliche Underperformance an den Investor weitergegeben werden muss.
Der BörseGo Tipp:
Mit dem „Express-Pro" kann sich der Anleger sicherlich nicht gerade reich „hamstern", dazu ist die maximale jährliche Rendite von acht Prozent zu gering. Dennoch erhöht sich durch den Wegfall fester Stichtage während der Laufzeit die Wahrscheinlichkeit, dass es schon frühzeitig zur Vorzeittilgung kommt und das Kapital wieder anderweitig eingesetzt werden kann, auch wenn bei der Schwelle die Messlatte fünf Prozent über dem Emissionslevel liegt. Als Voraussetzung für ein erfolgreiches Investment ist allerdings eine zumindest leicht positive Kurserwartung vonnöten, da der Puffer lediglich das Nominal zum Laufzeitende schützt.
Express-Pro-Zertifikat |
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Emittent/WKN: |
HypoVereinsbank / HV5CKB |
Laufzeit: |
25.10.2013 |
Preis: (in Zeichnung bis 22.10.2010) |
Ausgabepreis: 100 € (zzgl. 0,5 € Agio) |
Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/zertifikate
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