Hängepartei im DAX könnte anhalten – Fed muss den Drahtseilakt schaffen
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Der Deutsche Aktienindex bewegt sich seit Anfang August in einer engen Handelsspanne zwischen 15.500 und 16.000 Punkten. Ein Ausbruch war mangels Überzeugungskraft weder der Pessimisten noch der Optimisten bislang nicht möglich. Für eine technisch saubere Bodenbildung müsste der Index allerdings das Sommertief bei 15.450 Zählern noch einmal unterschreiten. Daraus könnte dann das Fundament für eine jahreszeitlich wieder bessere Börsenphase ab Anfang Oktober entstehen.
Allerdings wird in den USA im kommenden Jahr gewählt wird und Vorwahljahre laden zyklisch betrachtet erst ab Ende November zu einer Jahresendrally ein. In der Zwischenzeit tendiert der DAX im Oktober und Anfang bis Mitte November noch einmal nach unten, ohne dabei in eine größere Korrektur überzugehen. Die Hängepartie könnte sich also noch einige Wochen hinziehen.
Die große Frage für die kommenden Monate wird sein, wie die Zentralbanken damit umgehen, dass sich die Konjunktur immer weiter abkühlen, aber die Inflation noch weit über den gewünschten Werten verharren wird. Die US-Notenbank muss heute Abend anerkennen, dass die straffere Geldpolitik zunehmend Wirkung zeigt, jetzt auch langsam am Arbeitsmarkt. Wie vor den letzten drei Rezessionen steigt die Zahl der Jobverluste wieder steil an. Zudem rückt der Anleihemarkt von seinen Rezessionssignalen nicht ab. 215 Tage in Folge ist die Zinskurve nun invertiert, die längste Umkehr seit mindestens sechs Jahrzehnten. Seit dem zweiten Weltkrieg hat sich die Zinskurve achtmal invertiert und jedes Mal folgte eine Rezession.
Ob im Schlussquartal dieses Handelsjahres noch eine Erholung an den Börsen einsetzt, dürfte ganz maßgeblich davon abhängen, ob es der Fed heute Abend gelingt, die Balance zwischen einer weiteren Anti-Inflations-Ausrichtung der Geldpolitik und einer Beruhigungspille für die Märkte zu finden. Die Fed muss den Drahtseilakt schaffen, auf die Abschwächung der Konjunktur hinzuweisen, ohne gleich wieder Rezessionsängste hervorzurufen. Die Anleger werden deshalb vor allem auf die wirtschaftlichen Prognosen der Fed achten.
China belässt die Leitzinsen konstant. Die Notenbank begründet diesen Schritt mit wieder gewonnenem Vertrauen in eine sich stabilisierende Wirtschaft. Außerdem habe sich laut der Zentralbank der Yuan stabilisiert. Das lässt sich aber gar nicht erkennen. Der Yuan wertet wieder ab. Zum kritischen Niveau bei 7,37 Yuan gegenüber dem Dollar fehlen nur 0,8 Prozent. Darüber könnte es für die chinesische Notenbank teuer werden, sich gegen Hedgefonds und andere Leerverkäufer zu stellen, die auf eine unkontrollierte Abwertung der chinesischen Währung setzen.
Der Goldpreis könnte in den kommenden Wochen wieder steigen. Seit Freitag hat Chinas Zentralbank den Importstopp von Gold aufgehoben. China ist einer der größten Goldimporteure der Welt und diese Nachfrage fehlte seit Wochen. Die Notenbank wollte mit dem den Yuan vor einer weiteren Entwertung bewahren. Nun importiert China wieder Gold, was die weltweite Nachfrage verbessert. Außerdem sind die indischen Goldimporte um 40 Prozent gestiegen. Im Oktober wird in Indien traditionell geheiratet und Gold geschenkt. Den Goldmarkt könnte also jetzt ein doppelter Nachfrageschub erfassen.
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