Kommentar
18:02 Uhr, 15.05.2017

Hackerangriff: So viel Geld haben die Cyber-Verbrecher verdient!

Mindestens 150 Länder sowie 200.000 Organisationen und private PC-Nutzer wurden Opfer der gigantischen Cyberattacke seit Freitag. Doch die Verbrecher haben mit ihrer Erpressung bisher überraschend wenig Geld verdient. Den genauen Betrag erfahren Sie in diesem Artikel!

Erwähnte Instrumente

Die gigantische Cyberattacke seit Freitag war für die Hacker bisher überraschend wenig profitabel. Das zeigt eine Berechnung von GodmodeTrader auf Basis aktueller Daten von Blockchain.info, einer Informationsplattform zur Kryptowährung Bitcoin.

Einer der großen Vorteile der Kryptowährung Bitcoin ist, dass Transaktionen zwar völlig anonym, aber dennoch öffentlich sind. Jede Bitcoin-Transaktion wird immer an das gesamte Netzwerk übertragen und kann somit öffentlich eingesehen werden. Allerdings kann von der (öffentlich sichtbaren) Bitcoin-Adresse nicht auf den Nutzer geschlossen werden. Bitcoin-Transaktionen sind also öffentlich und gleichzeitig anonym.

In der seit Freitag im Rahmen des Cyberangriffs verbreiteten Malware waren drei Bitcoin-Adressen enthalten. Die User wurden angewiesen, 300 Dollar in Bitcoin zu überweisen, um ihren Computer freizuschalten und einen Datenverlust zu verhindern. Ab heute hat sich die Lösegeldforderung auf 600 Dollar verdoppelt.

An die drei im Rahmen der Cyberattacke verwendeten Bitcoin-Adressen wurden bisher aber insgesamt nur 32,06 Bitcoins überwiesen, wie die auf der Seite Blockchain.info angezeigten Daten ergeben.

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Umgerechnet zum aktuellen Bitcoin-Kurs von 1.717 Dollar je Bitcoin haben die Verbrecher mit ihrem Erpressungsversuch bisher nur rund 55.047 Dollar eingenommen - obwohl die Computer von mehr als 200.000 Personen und Organisationen infiziert wurden. Bisher gab es nur ganze 214 Überweisungen an die Verbrecher!

Die geringe Anzahl der Überweisungen lässt darauf schließen, dass die überwiegende Anzahl der betroffenen Organisationen und PC-Nutzer dem Erpressungsversuch zumindest bisher nicht nachkommt. Allerdings dürften die Überweisungen noch anziehen, je näher der Stichtag rückt, zudem die Daten unwiederbringlich gelöscht werden sollen. Auf meinem Desktop der Investment- und Analyseplattform Guidants erfahren Sie in den kommenden Tagen aktuelle Updates.

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1 Kommentar

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  • Sascha Huber
    Sascha Huber Experte für Kryptowährungen

    Bitcoin ist pseudonym, nicht anonym, sage ich ja immer...

    20:13 Uhr, 15.05.2017

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Über den Experten

Oliver Baron
Oliver Baron
Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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