Habeck: Leuchtturmprojekt soll KI-basiertes autonomes Fahren fördern
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Von Andreas Kißler
BERLIN (Dow Jones) - Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat die Bedeutung eines neuen Leuchtturmprojekts für den Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) im autonomen Fahren von Fahrzeugen betont. Das Projekt sorge dafür, dass die Daten der Automobilkonzerne einem gemeinsamen Programm zur Verfügung gestellt würden, ohne dass die Datenrechte daran verloren gingen. Geplant sei, "dass mit diesen Daten Künstliche Intelligenz trainiert wird, dass die Künstliche Intelligenz selbst ein Programm entwickelt, an dem dann die Wirklichkeit gemessen werden kann", sagte Habeck bei einer Pressekonferenz.
"Die industriepolitische, die wirtschaftspolitische Debatte speziell bezogen auf den Automobilbereich hat spätestens seit dem Report von Mario Draghi ein neues Vorzeichen bekommen", betonte Habeck. Die fehlende Innovationskraft Deutschlands und Europas habe ein besonderes Augenmerk verdient. "Diese Innovationskraft misst sich im Bereich der Automobilindustrie vor allem beim autonomen Fahren", betonte Habeck. Die Zukunft des Fahrens werde autonom sein. Die Bundesförderung mit einer zweistelligen Millionensumme sei "nicht schlecht, aber natürlich bei Weitem nicht ausreichend im Vergleich zu dem Wettbewerb, den die anderen dort hinlegen".
Das Projekt "nxtAIM - Generative Methoden zu Perzeption, Prädiktion und Planung" soll laut Habecks Ministerium Deutschlands Spitzenplatz in diesem Technologiebereich unterstreichen und stellt einen Paradigmenwechsel für die Entwicklung KI-basierter autonomer Fahrfunktionen dar. Erstmals stellten die beteiligten Partner umfangreich eigene Daten zur Verfügung, um auf den Hochleistungsrechnern des Jülich Supercomputing Centres gemeinsame generative KI-Modelle zu entwickeln.
Der Bundeswirtschaftsminister betonte, die Sicherheit des autonomen Fahrens werde durch Training der KI und eine eigene Sicherheitssoftware, die durch KI generiert werde, erhöht. Daten aus Vorleistungen wie dem Projekt Catena-X gehen laut Habeck in das Programm ein. Hinzu komme, dass in Jülich ein Hochtechnologie-Rechner geschaffen werde, der eine Trillion Rechenleistungen pro Sekunde durchführen könne. Er könne so die zur Verfügung gestellten Daten "in einer enormen Geschwindigkeit nutzen, um künstliche Intelligenzsoftware zu trainieren und damit das autonome Fahren in Deutschland sicher und attraktiv zu machen".
Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com
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