Gute Aussichten für Europa und Japan
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Der europäische und der japanische Aktienmarkt werden nach Einschätzung von JPMorgan Asset Management auch im nächsten Jahr die weltweite Entwicklung anführen. Wie die Strategen in ihrem Ausblick 2006 betonen, verleiht ein kräftiges Gewinnwachstum diesen Märkten weiterhin Auftrieb.
"Vor dem Hintergrund eines überdurchschnittlichen globalen Wachstums werden Europa und Asien die USA als Treiber der globalen Wirtschaft ergänzen", sagt Tom Elliott, Globaler Stratege bei JPMorgan Asset Management in London. "Während das Wachstum in den Vereinigten Staaten und Großbritannien abnimmt, können sich die kontinentaleuropäischen Staaten und Japan über ein beschleunigtes Wirtschaftswachstum freuen", betont Elliott. JPMorgan Asset Management erwartet außerdem, dass die Schwellenländer sich auf eine leichte Verlangsamung ihres Wachstums einstellen müssen, wobei die Wachstumsraten insbesondere in China jedoch auf einem gesunden Niveau bleiben sollten.
Die Aktienmärkte Kontinentaleuropas preisen nach Ansicht der Experten bereits pessimistische Wachstumsaussichten ein. Dabei war das dritte Quartal 2005 stark und auch die Dividendengewinne zeigen, dass die Region derzeit die beste Kapitalverzinsung bietet – insbesondere im Vergleich zu den USA, aber auch zu den Schwellenländern, die durch ihre starke Outperformance seit März 2003 hoch bewertet sind.
In Japan bringe das durch Restrukturierungsmaßnahmen erreichte Gewinnwachstum den Unternehmen neue Mittel, mit denen sie ihre Verpflichtungen tilgen, die Bilanzen verbessern, die Dividenden erhöhen und Aktien zurückkaufen. Außerdem würden Investitionsmöglichkeiten genutzt, was zu einem Abbau der Arbeitslosigkeit und somit zu mehr Konsum führt. Dies wiederum steigert die Umsatzerlöse und treibt das Wachstum verstärkt voran, so JPMorgan Asset Management im Ausblick 2006.
In diesem positiven Investitionsumfeld gelte eine übertrieben restriktive Geldpolitik, insbesondere in den USA, als potenzielles Risiko. Sollte die FED einen zu harten Kurs fahren, um die Inflation einzudämmen, könnte dies zu weiteren Liquiditätsengpässen führen. Ebenso könnte eine Kombination von beschleunigtem Kreditwachstum und einer sich verflachenden Zinskurve dazu führen, dass die Volatilität an den Aktienmärkten steigt. "Ein starkes Ansteigen der Volatilität würde auf die Anleger verunsichernd wirken", warnt Tom Elliott.
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