Gute Aussichten für Brasilien
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Frankfurt (BoerseGo.de) - In den letzten Monaten waren die lateinamerikanischen Aktienmärkte von der Sorge über eine mögliche Verlangsamung des Wirtschaftswachstums in China und die Folgen einer Drosselung der lockeren Geldpolitik der US-Notenbank Federal Reserve betroffen. Insgesamt sind wir nach wie vor der Ansicht, lateinamerikanische Märkte haben sich seit den Krisen in der Vergangenheit erheblich weiterentwickelt und sind viel besser in der Lage solchen negativen Außeneinflüssen zu widerstehen. Ausländische Direktinvestitionen waren nach wie vor hoch und die variablen Währungskurse im größten Teil der Region machen es möglich, dass die Geldpolitik sich auf die Bekämpfung der Inflation konzentriert. Die jüngsten Verluste lokaler Währungen gegenüber dem US-Dollar trugen ebenfalls dazu bei, die externen Schocks zu absorbieren und die Wettbewerbsfähigkeit der Region zu erhöhen. Gleichzeitig lassen sich die im letzten Jahrzehnt gestiegenen Einkommen wahrscheinlich nicht mehr umkehren, wie Mark Mobius von Franklin Templeton Investment in einem aktuellen Marktkommentar zu den Emerging Markets schreibt.
Das verleihe dem Binnenmarkt eine solide wirtschaftliche Basis, die die Weltklassequalität der natürlichen Ressourcen und Rohstoffe zusätzlich stütze. Die Region scheine die Strukturreformen zu beschleunigen. Beispiele seien die Liberalisierung des Energiesektors in Mexiko und der Infrastruktur in Brasilien. Das sei zur Erhöhung der Produktivität notwendig. Der Umstand, dass Brasilien Gastgeber von Sportveranstaltungen mit globaler Reichweite, wie der FIFA Fußballweltmeisterschaft 2014 und den Olympischen Sommerspielen 2016, sei, habe zu einem erheblichen Infrastrukturwachstum geführt. Das dürfte das Wirtschaftswachstum in den nächsten Jahren antreiben und die Grundlage für ein solideres, nachhaltiges und langfristiges Wachstum bilden. Zusätzliche Infrastrukturinvestitionen in Straßen, Eisenbahnverbindungen und Häfen würden erwartungsgemäß die Produktivität verbessern und den Anteil der Investitionen am BIP des Landes erhöhen. Weiterhin habe die Regierung die Zahl der Konzessionierungsprogramme erhöht, um die Beteiligung des Privatsektors zu verstärken, heißt es weiter.
Erwartungen zufolge wird das jährliche BIP-Wachstum in den nächsten Jahren zwischen zwei und drei Prozent liegen. Die Inflation bleibt jedoch mit annähernd sechs Prozent weiterhin hoch. Der Inflationsdruck wurde durch die hohe Beschäftigtenzahl und die Währungsverluste noch zusätzlich verstärkt. Dies veranlasste die Zentralbank, über höhere Zinsen mit einer Straffung ihrer Geldpolitik zu beginnen. 2014 finden die Parlamentswahlen statt. Dies wird auch dazu beitragen, dass die dringendsten Probleme während der nächsten Präsidentschaft angegangen werden.
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