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20:20 Uhr, 18.04.2012

Grünes Licht für viele Assetklassen

Frankfurt (BoerseGo.de) - „Die langfristigen Renditeerwartungen sprechen auch nach der Jahresauftaktrally weiterhin für Aktien, obwohl die täglichen Marktschwankungen hoch sind“, sagt Jens Kummer, Head of Multi Asset bei SEB Asset Management. Derzeit seien viele Assetklassen attraktiv bewertet, weshalb der Anteil risikoreicher Assets in den gemischten Portfolios seit Dezember vergangenen Jahres kontinuierlich ausgebaut wurde. Damit bewegt sich das Multi Asset Team entgegen der vorherrschenden Investorenstimmung. „Was wir aktuell sehen, ist ein Käuferstreik in Bezug auf jegliches Risiko“, sagt Kummer. „Anstatt mit Bundesanleihen renditelose Risiken zu kaufen, sprechen unsere Indikatoren eindeutig für Investments in ‘Risikoassets’, die nach wie vor Performance bei vergleichsweise geringen Risiken liefern.“

Während die Aktienquote 2011 lange bei null lag, ist sie inzwischen im SEB Multi Asset Total Return (MATR) Balance Portfolio auf 50 Prozent gestiegen. Eine höhere Aktienquote und somit eine stärkere Partizipation verhindert die hohe Marktvolatilität. Hinsichtlich der Allokation innerhalb der Aktienmärkte bevorzugt das Multi Asset Team derzeit Mittel- und Nordeuropa. Die hohen kurzfristigen Marktrisiken sprechen auch weiterhin gegen ein Engagement in Südeuropa. Bei den Schwellenländer-Börsen sind aktuell auch nicht die großen BRIC-Staaten am attraktivsten, sondern Aktien aus kleineren Ländern wie den Philippinen und Indonesien. Eine geringe Beimischung von Gold bleibt zur Portfolioabrundung weiterhin sinnvoll.

„Auf der Anleihenseite sehen wir nach wie vor die höchsten Risiken, da jegliche Marktmechanismen außer Kraft gesetzt sind. Dies betrifft insbesondere Euro-Staatsanleihen“, sagt Kummer. Ausschließlich Spreadprodukte seien aus Rendite-Risiko-Gesichtspunkten noch empfehlenswert, also Unternehmensanleihen und bei höherer Risikotragfähigkeit auch Hochzinsanleihen sowie Schwellenländeranleihen in lokalen Währungen.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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