Grüner Hannover-OB kritisiert FDP-Pläne für autofreundliche Innenstädte
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BERLIN (Dow Jones) - Belit Onay, Oberbürgermeister von Hannover und Mitglied des Parteirats der Grünen, kritisiert FDP-Pläne für autofreundlichere Innenstädte scharf. "Es ist ein gefährlicher Irrglaube, dass man mit mehr Autoverkehr mehr wirtschaftliche Stärke in den Innenstädten schafft", sagte Onay den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Ein entscheidender Hebel für die Wiederbelebung der Innenstädte sei die Verkehrswende.
"Eine Politik rein für das Auto bedeutet eine Gefahr für den Standort und Einzelhandel. Das zeigen Studien, und das ist auf kommunaler Ebene eigentlich auch parteiübergreifend Konsens - etwa im Deutschen Städtetag", sagte der Grünen-Politiker weiter. Kundinnen und Kunden bekomme man nur in die Innenstädte, wenn es dort Orte gebe, an denen man sich gern aufhält, etwa Gastronomie, Spielplätze, kühle, schattige Orte. "Die Konkurrenz ist der Onlinehandel", sagte Onay, "und da bestehen die Innenstädte nur, wenn die Leute gern dort sind."
Onay reagierte damit auf einen Vorstoß der FDP, über den zuerst die "Bild am Sonntag" berichtet hatte. Demnach will die Parteispitze am Montag ein Papier mit einer Reihe von Maßnahmen beschließen, die das Autofahren in Innenstädten attraktiver machen sollen, etwa kostenloses Parken oder die Einführung einer Park-Flatrate.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/flf
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