Growth schlägt Value
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Paris (GodmodeTrader.de) - Bewertungsdiskrepanzen zwischen Growth- und Value-Titeln sind aktuell ein zentrales Thema für Portfoliomanager am europäischen Aktienmarkt. Zu diesem Ergebnis kommt Vanessa Bonjean, Senior Fund Analyst bei Lyxor Asset Management, in der aktuellen Auflage des „Lyxor European Fund Focus“. Im zweiten Quartal 2019 hätten Growth-Titel gegenüber Value-Aktien erneut eine starke Outperformance gezeigt. „Mit steigenden Bewertungsunterschieden zwischen Growth und Value, müssen Portfoliomanager weiterhin stark darauf achten, dass Growth-Titel ihr aktuelles Bewertungsniveau rechtfertigen. Dafür müssen sie in der Lage sein, das gewünschte Ertragswachstum zu erzielen“, so Bonjean.
Im zweiten Quartal habe der MSCI Europe Growth-Index 5,6 Prozent im Plus gelegen, gegenüber mageren 0,2 Prozent für den MSCI Europe Value-Index. Insgesamt halte die Erholung am europäischen Aktienmarkt im ersten Quartal 2019 auch in den vergangenen Monaten an. Der Markt habe das zweite Quartal mit einem Plus von drei Prozent beendet. „Zwar führte die Wiederaufnahme der Spannungen rund um Handelskriege sowie weiter sinkender Renditen von Kernanleihen im Mai zwischenzeitlich zu einem Abverkauf am Markt, der sich aber wieder stabilisierte“ berichtet Analystin Bonjean.
In diesem Zusammenhang sei die Outperformance von Growth- gegenüber Value-Titeln während des Marktrückgangs im Mai noch verstärkt worden, da zyklische Werte massiv verkauft worden seien. Auf Sektorebene hätten im zweiten Quartal Technologie, Industrie und Gebrauchsgüter am besten abgeschnitten, während die traditionelle Werte wie Banken, Telekommunikation und Energie hinterhergehinkt seien, heißt es weiter.
„Insgesamt haben Anleger europäische Aktien-UCITS-Fonds im zweiten Quartal abverkauft: Im April und Mai verzeichnete diese Anlageklasse Kapitalabflüsse in Höhe von 14,1 Milliarden Euro. Bereits im ersten Quartal hatten sich die Verkäufe auf 25,6 Milliarden Euro summiert. Insgesamt befänden sich die Mittelzuflüssen bei europäischen Aktien-UCITS-Fonds bereits seit dem zweiten Quartal 2018 in einem Negativtrend, in dem sich die Nettoabflüssen bislang auf insgesamt 75,5 Milliarden Euro belaufen“, so Bonjean.
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