Kommentar
15:10 Uhr, 23.11.2023

Großreinemachen zum Jahresende

Ende November bis etwa Mitte Dezember ist die Zeit der großen Aufräumarbeiten in den Depots. Gerade bei Nebenwerten mit schlechtem Newsflow, die eh schon nicht gut performt haben, wird es dann noch einmal eng.

Erwähnte Instrumente

  • Redcare Pharmacy N.V. - WKN: A2AR94 - ISIN: NL0012044747 - Kurs: 122,500 € (XETRA)

Aber auch bei Aktien aus dem SDAX oder MDAX können Fonds noch einmal zur Bereinigung ansetzen.

Typischer Jahresendeffekt

Dieser Effekt ist in jedem Jahr erneut zu beobachten: Aktien, die trotz freundlichem Marktumfeld nicht zu einer Erholung neigen und bis nahe zum Schluss an ihren Tiefs kleben. Da fallen mir derzeit so einige Nebenwerte und Mid Caps dazu ein, seien es KPS, Katek, Basler, Verbio, PNE, Lanxess, Endor, Cherry, Bike24, Hellofresh und zahlreiche andere. Oftmals zurecht, keine Frage, hängen diese Aktien nach unten durch. Die Zahlen waren mies, der Ausblick noch nicht ermutigend. Wer soll da kaufen?

Doch auch das berühmte Window Dressing der Fonds kann ein Grund sein. Loser werden verkauft, um sie im Jahresbericht zum 31. Dezember nicht mehr ausweisen zu müssen. Sind die Positionen eh klein und durch die Kursverluste ins Nirgendwo geschrumpft, dann tut es auch nicht mehr weh, diese mit 20 oder 30 % mehr Verlust noch schnell zu entsorgen. Hauptsache weg. So denken nicht wenige.

Anleger kennen es vielleicht von sich selbst: Depotleichen, die 80 % oder 90 % im Minus hängen. Beende ich die Geschichte und realisiere den Verlust, oder hänge ich mich noch einmal voll rein und werde immer wieder an mein Desaster erinnert? Viele, und das ist auch gut so, ziehen dann lieber den endgültigen Schlussstrich.

Besonders die Verlierer eines jeden Börsenjahres trifft es daher zum Jahresende gerne noch einmal härter. Selbst wenn der Newsflow schon gedreht hat und Licht am Ende des Tunnels zu sehen ist, werden die Aktien weiter auf den Markt geworfen. Umso enger und weniger die Aktien dann noch gehandelt werden, desto größer kann der Negativeffekt dann sein. Darin liegt die Chance.

Verlierer können sich auch wieder zu Gewinnern wandeln! Die Aktien, die dieses Jahr mit am besten performt haben, waren im letzten Jahr gigantische Loser. Ich nenne hier die Redcare Pharmacy (vormals Shop Apotheke) und, auch wenn ich es nicht sonderlich mag, die Northern-Data-Aktie. Bis zum 31. Dezember 2022 völlige Versager, aber ab Januar konnten diese dann plötzlich wieder aufspielen. Ähnlich eine TAG Immobilien oder eine Nemetschek.

Das Jahresende stellt oftmals nicht nur zeitlich eine Zäsur dar, sondern auch manches Mal für die Aktienkurse.

Fazit: Anleger sollten Aktien, bei denen der Newsflow bereits ins Positive gedreht hat, aber immer noch Stücke auf den Markt fliegen und die Entwicklung in diesem Jahr besonders negativ war, auf einer Watchlist führen. Nicht selten zahlen sich diese Aktien gerade zu Jahresbeginn dann aus. Das ist wohl die berühmte Psychologie der Börse.

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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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