Großbritannien: Raueres Klima nach Brexit-Votum hinterlässt Spuren
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Kronberg im Taunus (GodmodeTrader.de) – In Großbritannien haben sich die Umfragen nach dem EU-Referendum abgeschwächt. Laut erster Schätzung ist das Bruttoinlandsprodukt im Juli um 0,2 Prozent zum Vormonat geschrumpft. Hinter den Erwartungen zurück blieb im Juli der PMI in der Dienstleistungsbranche, der weit unter die Wachstumsschwelle fiel. Ebenfalls eingebrochen ist der PMI des verarbeitenden Gewerbes, wie das Multi-Asset-Teams von Fidelity International im aktuellen „Makroausblick“ schreibt.
Parallel habe das Verbrauchervertrauen so stark nachgegeben wie zuletzt 1989. Der Abschwung am Immobilienmarkt, das langsamere Beschäftigungswachstum und die größere Konsumzurückhaltung würden zunehmend Spuren beim Wachstum hinterlassen. Beschleunigen dürfte sich in nächster Zeit der Preisauftrieb, denn mit dem schwachen Pfund werden Importe teurer, heißt es.
„Vor diesem Hintergrund war eine geldpolitische Lockerung der Bank of England gerechtfertigt. Aber ihr sehr umfangreiches Maßnahmenpaket vom August erscheint übereilt. Schließlich hat der massive Rückgang der Anleiherenditen und des britischen Pfund bereits erheblich zum Abfedern des Brexit-Schocks beigetragen, womit die Märkte der Zentralbank einen Teil ihrer Arbeit abgenommen haben“, so die Fidelity-Experten.
Zudem sei fraglich, in welchem Maße sich die quantitative Lockerung auf die Realwirtschaft auswirke. Einiges deute darauf hin, dass ihre Wirkung mit der Zeit verblasse. Hinzu komme, dass bislang kaum etwas zu den Brexit-Verhandlungen an die Öffentlichkeit dringe. Das deute auf einen langwierigen Prozess hin, in dessen Verlauf die Geldpolitik der Wirtschaft wohl unter die Arme greifen müsse, heißt es weiter.
„Dabei läuft die Bank of England nun Gefahr, dass ihr schon bald die Munition ausgeht. Zusätzlich sind Haushaltsmaßnahmen und Strukturreformen unausweichlich, um die britische Wirtschaft in den nächsten Monaten durch die Brexit-Turbulenzen zu steuern. Fiskalische Stimulusmaßnahmen wie Infrastrukturinvestitionen und Konjunkturprogramme für mehr Konsum und Unternehmensinvestitionen – gegebenenfalls auch über Steuersenkungen – könnten helfen, die Brexit-Folgen zu begrenzen“, so das Multi-Asset-Teams von Fidelity.
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