Kommentar
14:40 Uhr, 20.05.2015

Griechenland: Neue Deadline ist der 5. Juni

Es wird immer enger für die griechische Regierung. Bis zum 5. Juni muss eine Einigung her, sonst ist kein Geld mehr in der Staatskasse.

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Mit immer neuen Maßnahmen hat die griechische Regierung in den vergangenen Wochen versucht, auch ohne neue Hilfszahlungen der Euro-Partner zahlungsfähig zu bleiben. So mussten etwa die griechischen Kommunen und Staatsunternehmen ihre Reserven an die Zentralbank in Athen überweisen, und auch die griechischen Botschaften im Ausland wurden aufgefordert, alle nicht notwendigen Zahlungsmittel zurückzuschicken (notfalls in bar).

Die Rückzahlung eines Kredits über 756 Millionen Euro an den Internationalen Währungsfonds (IWF) am 12. Mai klappte dann nur noch mit einem Trick: Die griechische Regierung zapfte ihre eigenen Reserven beim IWF in Form von Sonderziehungsrechten an und nutzte so eine Summe von 650 Millionen Euro, die bereits beim IWF lag, um den IWF zu bezahlen. Die Summe von 650 Milliarden Euro, die Griechenland für die Zahlung nutze, muss innerhalb von 30 Tagen wieder beim IWF eingezahlt werden.

Nun aber gehen der griechischen Regierung die Tricks aus. Eine am 5. Juni fällige Zahlung an den IWF kann Griechenland ohne frisches Geld nicht mehr leisten, sagte Parlamentssprecher Nikos Filis von der Regierungspartei Syriza am Mittwoch im griechischen Fernsehen. „Jetzt ist der Moment der Wahrheit gekommen, am 5. Juni“, so Filis. Am 5. Juni werden 300 Millionen Euro fällig, bereits in den folgenden Tagen muss Athen aber weitere Gelder an den IWF überweisen. Insgesamt belaufen sich die im Juni fälligen Zahlungen an den IWF auf rund 1,5 Milliarden Euro.

Griechenland wartet immer noch auf die Auszahlung der letzten Hilfstranche in Höhe von 7,2 Milliarden Euro. Bisher konnte sich die neue griechische Regierung allerdings mit den Gläubigern nicht auf die notwendigen Reformmaßnahmen für die Auszahlung des Geldes verständigen.

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1 Kommentar

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  • moneymaker22
    moneymaker22

    Wenn meine Daten stimmen sind die Zahlungen an den IWF aber nur "Kleingeld" und es verfallen im Juni auch noch Staatsanleihen für insgesamt 5,2 Milliarden EUR

    06:57 Uhr, 21.05.2015

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Über den Experten

Oliver Baron
Oliver Baron
Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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