Griechenland macht ETF-Anlegern europäische Banken madig
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London (BoerseGo.de) – Europäische Banken haben in der vergangenen Woche auf ETF-Anleger in etwa so anziehend gewirkt wie zwei gleichnamige Magnetpole. Bis zum 5. Februar flossen 90,2 Millionen Dollar aus diesem Sektor ab – damit kommen die abgezogenen Gelder seit Jahresbeginn auf insgesamt 95,4 Millionen Dollar. Das geht aus der ETF-Sektoren Studie von Deborah Fuhr, Global Head of ETF-Research von Black Rock, hervor. Dass die ETF-Anleger auf den europäischen Bankensektor allergisch reagiert haben, kommt wenig überraschend. Schuld ist Griechenland beziehungsweise der im Raum stehende Bankrott der Hellenen.
„50 Prozent der Forderungen ausländischer Banken gegenüber griechischen Schuldnern sind beim griechischen Staat. Eine Pleite Athens würde also das europäische Ausland und seine Banken heftig treffen“, wird Citigroup-Strategin Giadi Giani in der „Financial Times Deutschland“ (FTD) zitiert. In der vergangenen Woche hatte die Sorge um eine Griechenland-Pleite weltweit den Finanzsektor, die Märkte und den Euro belastet. Die Verunsicherung ist weiterhin groß. Zwar hat die FTD erst heute über einen Rettungsplan der Bundesregierung für Griechenland berichtet. Das Handelsblatt berichtete allerdings in seiner Online-Ausgabe – und stützte sich dabei ebenso wie die FTD auf Regierungskreise – , dass eine Übernahme der griechischen Schulden von anderen Staaten nicht angedacht sei. Mit Blick auf ein Abwenden der Pleite steht also nur eines fest: Solange nichts offiziell verkündet wird, werden die Märkte weiter sensibel auf jedes Gerücht reagieren – und das wird entsprechend den europäischen Bankensektor beeinflussen.
Ebenfalls stark gelitten hat in der vergangenen Woche der europäische Rohstoffsektor. ETFs, die den Dow Jones Euro STOXX 600 Basic Ressources abbilden, sahen Nettoabflüsse in Höhe von 96,2 Millionen Dollar. Die höchsten Zuflüsse verzeichneten dagegen mit 63,8 Millionen Dollar der Sektor Construction & Materials. Das zweihöchste Plus verbuchte der europäische Mediensektor mit 55,7 Millionen Dollar.
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