Government Shutdown in den USA - kein Problem für Aktien?
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Shutdowns sind in den USA keine Seltenheit. Der letzte ist gerade einmal ein Jahr her. In der Zeit von 1996 bis 2013 gab es allerdings keinen einzigen. In der Zeit davor dafür regelmäßig, teils jährlich oder sogar mehrmals innerhalb eines Jahres.
Der Aktienmarkt hat das immer wieder gut verdaut. Eigentlich hat es Anleger überhaupt nicht gestört. Ein paar Tage Stillstand verändert den Lauf der Dinge nicht wesentlich. Anleger machen sich daher auch dieses Mal nicht ganz zu Unrecht keine Sorgen. Trotzdem sollte man das Thema im Blick behalten.
Die bisherigen Shutdowns waren kurzweilig. Der längste dauerte gerade einmal 21 Tage. Inzwischen erreichen wir bei diesem Shutdown Tag 18 und ein Ende ist nicht in Sicht. Es könnte nicht nur der längste Shutdown werden, sondern auch einer, der Anleger vor eine ganz neue Herausforderung stellt.
Keiner weiß, was ein Shutdown mit dem Land macht, wenn er Monate dauert. Wir wollen auch eigentlich gar nicht wissen, was dann geschieht, doch ausschließen kann man es nicht. Die Fronten sind nämlich inzwischen so verhärtet, dass weder die eine noch die andere Seite gesichtswahrend einlenken kann.
Trump hat geradezu sein Schicksal an die Mauer zu Mexiko gekoppelt. Solange die Finanzierung nicht Teil des Budgets ist, werden die Republikaner keinem Kompromiss zustimmen. Täten sie es dennoch, stünde Trump plötzlich alleine da. Für die Regierungsarbeit, seine Person und Glaubwürdigkeit ist ein solches Resultat Katastrophal.
Die Demokraten wiederum haben sich ebenfalls festgelegt: es wird keine Mauer finanziert. Von einer solchen Position kann man schlecht zurückrudern. Aller Voraussicht nach wird sich die Lage sogar noch zuspitzen. Trump wird am Dienstagabend (Mittwoch früh in Europa) eine Rede halten. Wir können nicht davon ausgehen, dass er in dieser Rede einen Kompromissvorschlag macht und auf die Demokraten zugeht.
Gießt Trump Öl ins Feuer, ist eine rasche Einigung noch unwahrscheinlicher. Eine Seite muss einlenken, doch je aufgeheizter die Lage ist, desto schwieriger wird das. Wenn hunderttausende Staatsbedienstete und viele Auftragnehmer der Regierung monatelang nicht bezahlt werden, hat das realwirtschaftliche Konsequenzen.
Inzwischen ist es ja offensichtlich, dass sich die Konjunktur auch in den USA abkühlt. Ein sehr langer Shutdown kann die Wirtschaft über die Kante drängen. Anleger ignorieren dieses Risiko derzeit vollkommen.
Persönlich hoffe ich ebenfalls auf eine Einigung, bevor es zu spät ist. Je nachdem wie sich Trump in seiner Rede positioniert, kann es aber sinnvoll sein, auch wieder an Shortpositionen zu denken.
Lernen, traden, gewinnen
– bei Deutschlands größtem edukativen Börsenspiel Trading Masters kannst du dein Börsenwissen spielerisch ausbauen, von professionellen Tradern lernen und ganz nebenbei zahlreiche Preise gewinnen. Stelle deine Trading-Fähigkeiten unter Beweis und sichere dir die Chance auf über 400 exklusive Gewinne!
Vermutlich weil die Kurse weiter steigen