Kommentar
18:34 Uhr, 16.02.2022

Google-Entscheidung lässt Vielzahl von Aktien einbrechen

Nutzerdaten des Smartphone-Betriebssystems Android sollen nicht mehr so leicht von App-Entwicklern und der Werbebranche genutzt werden können. Zahlreiche Aktien tendieren schwächer.

Erwähnte Instrumente

  • Meta Platforms Inc
    ISIN: US30303M1027Kopiert
    Kursstand: 214,480 $ (Nasdaq) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Meta Platforms Inc - WKN: A1JWVX - ISIN: US30303M1027 - Kurs: 214,480 $ (Nasdaq)

Nutzerdaten sind das Gold des digitalen Zeitalters. Nach Apple will jetzt auch die Alphabet-Tochter Google die Weitergabe von Nutzerdaten an App-Entwickler und die Werbebranche einschränken. Auf diese Weise soll der Datenschutz beim Smartphone-Betriebssystems Android verbessert werden.

Bisher existierten auf Android ID-Nummern für Nutzer, die auch App-übergreifend genutzt wurden. Durch diese ID-Nummern konnten Nutzer identifiziert, ihnen Daten zugeordnet und ganze Profile erstellt werden. App-Entwickler konnten die ID-Nummer eines Users nutzen, um zum Beispiel Interessen zu erkennen und passende Werbung auszuspielen.

Doch genau damit soll künftig Schluss sein. Die Weitergabe zum Beispiel von Standortangaben oder Suchanfragen an Werbetreibende und App-Anbieter soll nicht mehr so einfach möglich sein. Insbesondere soll die Erstellung von Nutzerprofilen nicht mehr so einfach durch die Kombination von Daten aus verschiedenen Apps möglich sein.

"Heute kündigen wir eine mehrjährige Initiative zum Aufbau der Privacy Sandbox auf Android an, mit dem Ziel, neue, privatere Werbelösungen einzuführen. Insbesondere werden diese Lösungen die Weitergabe von Benutzerdaten an Dritte einschränken und ohne App-übergreifende Kennungen, einschließlich Werbe-ID, arbeiten. Wir erforschen auch Technologien, die das Potenzial für eine verdeckte Datenerfassung reduzieren, einschließlich sicherer Möglichkeiten für die Integration von Apps in Werbe-SDKs", schrieb Google auf dem Firmenblog.

Statt ID-Nummern sollen neue Verfahren entwickelt werden, die den Datenschutz erhöhen und Daten nicht mehr so einfach von Google an Dritte abfließen lassen. Allerdings soll die Umstellung einige Zeit in Anspruch nehmen. Eine Beta-Version des neuen Mechanismus soll bis zum Jahresende veröffentlicht werden. Aktuell verfügbare Werbeplattform-Features sollen noch mindestens zwei Jahre unterstützt werden, so Google.

Die Ankündigung von Google führte am Mittwoch zu einem Kurseinbruch bei zahlreichen Unternehmen aus dem Bereich der digitalen Werbebranche und bei Anbietern von Social-Media-Apps. Die Monetarisierung vieler Apps basiert nämlich darauf, die User-Vorlieben auch plattformübergreifend zu ermitteln und an Dritte, zum Beispiel aus der Werbebranche, weiterzugeben.

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Zuletzt hatte eine Änderung der Apple-Datenschutzbestimmungen bereits den Facebook-Mutterkonzern Meta Platforms belastet. Meta schätzt, dass die von Apple im vergangenen Jahr angekündigten Änderungen beim Datenschutz des iOS-Betriebssystems bei Facebook zu Umsatzeinbußen von rund 10 Milliarden Dollar in diesem Jahr führen werden.

Die Aktien von Meta, die nach schwachen Quartalszahlen bereits rund ein Viertel ihres Werts verloren hatten, verbilligten sich zuletzt weiter.

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Über den Experten

Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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