Gold,Silber,Platin,Palladium - Da braut sich etwas zusammen!
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Erwähnte Instrumente
- Gold - WKN: 965515 - ISIN: XC0009655157 - Kurs: 1.288,05 $/Unze (Deutsche Bank Indikation)
- Silber - WKN: 965310 - ISIN: XC0009653103 - Kurs: 21,51 $/Unze (Deutsche Bank Indikation)
- Platin - WKN: 966554 - ISIN: XC0009665545 - Kurs: 1.441,00 $/Unze (Deutsche Bank Indikation)
- Palladium - WKN: 966552 - ISIN: XC0009665529 - Kurs: 760,00 $/Unze (Deutsche Bank Indikation)
Und zwar nach meiner charttechnischen Lesart wie zuletzt mehrfach postuliert eine größere mittelfristige Kurserholung. Welche Themen spielen die Marktteilnehmer, die sich mit den edlen Metallen eindecken ? Die US Arbeitsmarktdaten bewegen sich aus Sicht der US Notenbank FED in die richtige Richtung. Einem Tapering dürfte, wenn Bernanke die bisherige Argumentslinie nicht verläßt, nicht mehr viel im Wege stehen.
In der zurückliegenden Woche sind die Renditen der US Staatsanleihen wieder deutlich angezogen. Auch die sensiblen Bondsmärkte signalisieren die Erwartungshaltung eines bald konkret angekündigten Taperings. Es gibt Einschätzungen gewichtiger US Marktakteure, die Schwierigkeiten beim Zurückführen der Liquidität erwarten. Die FED könne, selbst dann wenn sie wolle, das Tapering gar nicht einleiten. Bill Fleckenstein, ein contrarian investor, den ich schon viele Jahre beobachte und der mir durch ziemlich treffsichere Makro-Prognosen aufgefallen ist, meint sogar, dass der FED die Kontrolle über die Märkte entgleiten könnte. David Tepper, ein besonders erfolgreicher Hedgefondsmanager der vergangenen 2 Dekaden geht davon aus, dass die FED wahrscheinlich erheblich länger mit dem Tapern zuwarten wird, als es der Markt erwartet.
Letzteres würde bedeuten, dass die Märkte regelrecht in Liquidität ersaufen. Ein wieder ansprechendes Klima für einen steigenden Goldpreis.
In Gold, Silber und Platin zeigen sich seit April/Mai dieses Jahres große inverse SKS Bodenbildungsprozesse. Da es sich noch um Prozesse handelt, schaukeln diese Kurse auch noch ordentlich hin und her und bei jedem Abverkaufstag fragt sich der Anleger, ob das noch etwas wird.
In der Tat ist der Rücklauf der letzten beiden Wochen kein bestätigendes Puzzlesteinchen in den Bodenbildungsprozessen der letzten Monate. Gerade im Gold muß bald etwas nach oben kommen, die Luft innerhalb des inversen SKS Bodenbildungsprozesses wird dünner. Unter 1.250 $ würde die Wahrscheinlichkeit schlagartig steigen, dass der Markt beginnt den schwerlich aufgebauten Boden wieder zu zerstören.
Im Verlauf der zurückliegenden Woche ist mir aufgefallen, dass einige Goldminenaktien stabilere Muster aufzeigen als das Edelmetall selbst. Obwohl Gold selbst am Freitag nach unten wegbrach, wurden viel Goldminen gekauft. Es gab bullische Tagesreversals und kleine bullische Hammer oder Dojis auf Wochenbasis.
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Ich werte ziemlich intensiv die Positionierungen großer US Hedgefonds aus. Die müssen bekanntermaßen ihre größeren Aktien-Longpositionierungen (nicht die Shortpositionen!) der US Börsenaufsicht SEC melden. Diese wiederum veröffentlicht diese Positionierungen quartalsweise mit einer Verzögerung von minimum 45 Tagen. Seth Klarmann von der Baupost Group, einem der größeren US Hedgefonds, macht das, was Warren Buffett im langfristigen Zeitfenster macht, im mittelfristigen: er handelt nach dem Value-Ansatz. Im Verlauf dieses Jahres ist er seit dem zweiten Quartal im Goldminensektor auf der Käuferseite. Novagold, Yamana Gold und Kinross Gold sind seine größten Positionen. Diese Info einfach mal so nebenbei. Ich bleibe dabei, dass die Edelmetalle vor einem Revival stehen.
Gold: Die charttechnischen Kursziele für eine mittelfristige Kurserholung sehe ich im Gold bei 1.423 $, 1.525 $ und ca. 1.650 $. Die entscheidende Preismarke nach unten liegt bei 1.250 $. Sollte der Goldpreis nachhaltig die 1.250er Marke unterschreiten, wäre wieder alles offen.
Silber: Die charttechnischen Kursziele für eine mittelfristige Kurserholung sehe ich im Silber bei 26,30 $ und 31/32 $. Eine wichtige Preismarke nach unten liegt bei 20,50 $. Ein Unterschreiten dieser Marke würde meine Stimmung erheblich trüben. Anders ausgedrückt: Fällt der Silberpreis nachhaltig unter 20,50 $, steigt die Wahrscheinlichkeit einer Zerstörung des mehrmonatigen Bodenbildungsprozesses drastisch an.
Palladium: Das Preisgeschehen in 2013 zeigt eine große bullische Flaggenkorrektur. Gelingt es Palladium über 770 $ anzusteigen, wäre dies gleichbedeutend mit einem starken mittelfristigen Kaufsignal. Das Kursziel läge dann zunächst im 1.000 $ Bereich.
Schauen Sie sich einfach einmal die Preisentwicklung der vier Edelmetalle seit 2011 an. Während Gold und Silber stark preislich und zeitlich korrigieren, fallen die Kursverluste in Platin und Palladium weniger eklatant aus. Sie sind relativ stärker.
Platin: Ähnlich wie Gold und Silber arbeitet Platin seit April/Mai an einem inversen SKS Boden. Charttechnisch ermittelte Kursziele liegen bei 1.550 $, 1.730-1.800 $ und anschließend bis zu 2.000 $.
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg an der Börse.
Passen Sie auf sich auf. Falls Sie es noch nicht gemerkt haben, Sie schwimmen in einem Haifischbecken.
Herzlichst,
Ihr Harald Weygand - Head of Trading bei GodmodeTrader.de
GodmodeTrader ist ein Service der BörseGo AG : http://www.boerse-go.ag
Anbei die Kursverläufe von Gold, Silber und Palladium seit 2009 im Wochenchartintervall. Eine Kerze steht jeweils für eine Woche. Für Platin habe ich den Kursverlauf seit 2008 gewählt.
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