Goldpreis fällt auf 2014er-Tief

Singapur/New York (BoerseGo.de) – Gold setzt am Donnerstag im Zuge der Aufwertung des US-Dollars seine Talfahrt fort und ist jüngst auf ein 2014er-Tief bei 1.207,10 US-Dollar je Feinunze gefallen. Jüngste US-Wirtschaftsdaten unterstützen die Sicht, dass die US-Notenbank ihren Leitzins anheben wird und beflügelten den Greenback, der gegenüber dem Euro auf den höchsten Stand seit Dezember 2012 geklettert ist.

Wie das US-Handelsministerium am Mittwoch mitteilte, sind die US-Neubautenverkäufe im August überraschend deutlich auf 504.000 gestiegen – ein Sechsjahreshoch. Gegenüber dem Vormonatswert von 427.000 (revidiert von 412.000) ist dies ein Anstieg um 18 Prozent – der stärkste Monatsanstieg seit Januar 1992. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Zuwachs auf 432.000 gerechnet.

Zudem hat Goldman-Sachs-Analyst Jeffrey Currie seine Prognose, dass Gold bis Ende des Jahres weiter auf 1.050 US-Dollar pro Unze fallen wird, noch einmal bekräftigt, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet. Ein Großteil der bisherigen Unterstützung in diesem Jahr sei auf die von der Ukraine und dem nahen oOten ausgehenden geopolitischen Risiken zurückzuführen gewesen und die diesbezüglichen Sorgen hätten nachgelassen, zitiert Bloomberg Currie.

Currie ist mit seiner pessimistischen Einschätzung nicht allein. Auch Michael Haigh von der Societe Generale erwartet Bloomberg zufolge weiter sinkende Goldnotierungen. Er rechne für das dritte Quartal 2015 mit einem Goldpreis von 1.150 US-Dollar pro Unze. Zudem habe die Citigroup gestern ihre 2015er-Goldpreisprognose von 1.365 US-Dollar auf 1.225 US-Dollar pro Feinunze gesenkt und die UBS habe ebenfalls gestern ihr Kursziel auf Sicht von drei Monaten um 7,7 Prozent auf 1.200 US-Dollar je Feinunze zurückgenommen, heißt es weiter.

Gegen 9:25 Uhr MESZ notiert Gold mit einem Minus von 0,71 Prozent bei 1.208,40 US-Dollar je Feinunze.