Goldman Sachs ist pessimistisch für den US-Aktienmarkt
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- S&P 500 - WKN: A0AET0 - ISIN: US78378X1072 - Kurs: 4.098,97 Pkt (S&P)
Das Kursziel für den S&P 500 auf Sicht von drei Monaten hat Goldman Sachs zwar zuletzt angehoben, mit 4.000 Punkten liegt das Kursziel allerdings immer noch unter dem aktuellen Kursniveau. Oder mit anderen Worten: Goldman Sachs rechnet für die kommenden Monate nicht mit einer Fortsetzung der jüngsten Erholung, sondern mit einer leichten Korrektur. Gleichzeitig hält Goldman Sachs allerdings ein kurzzeitiges Überschießen des eigenen Ziels für möglich, wie dies ja auch aktuell gegeben ist.
Im Falle einer Rezession befürchtet Goldman Sachs sogar erneut deutliche Kursverluste. "Wir schätzen, dass der S&P 500 in einem Rezessionsszenario auf 3.150 Punkte fallen würde", schrieb David Kostin, Chef-US-Aktienstratege bei Goldman Sachs, in einer Mitteilung an die Kunden der Bank. Die Abwärtsbewegung würde dabei durch eine Kombination fallender Gewinnschätzungen für die Unternehmen und fallender Bewertungen ausgelöst. So könnte das KGV-Vielfache (KGV-Multiple) des Gesamtmarktes von heute rund 18 auf rund 14 fallen, schätzt Goldman Sachs.
"Wenn die robusten Wirtschaftsdaten die negativeren jüngsten Umfragedaten einholen und die Anleger einem Szenario einer harten Landung eine erhöhte Wahrscheinlichkeit zuschreiben, würden US-Aktien erhebliche Abwärtsbewegungen erleben", so Aktienstratege Kostin.
Kostin führt auch drei konkrete Gründe an, warum der S&P 500 das Jahr 2023 wahrscheinlich nicht oberhalb von 4.000 Punkten beenden werde:
- Auch wenn es zu einer "sanften Landung" der US-Wirtschaft kommen sollte, wie Goldman Sachs im Basisszenario erwartet, sollte dies "nicht zu einem erheblichen Aufwärtstrend am Aktienmarkt führen", so Kostin.
- Die Bewertungen am US-Aktienmarkt seien bereits heute im historischen Vergleich "erhöht" und könnten bei einem weiteren Zinsanstieg weiter unter Druck geraten. Die aktuelle Bewertung des S&P 500 anhand des KGV sei höher als zu 87 % aller Zeiten seit 1976 und höher als zu 84 % aller Zeiten, wenn man die realen Zinsen berücksichtige, so Kostin.
- Auch im Falle einer "sanften Landung" der US-Wirtschaft sei es unwahrscheinlich, dass die Unternehmensgewinne maßgeblich steigen. Für das aktuelle Jahr rechnet Goldman Sachs mit keiner Veränderung der Gewinne und für das kommende Jahr nur mit einem Anstieg um 5 %. Die Konsenserwartungen des Marktes liegen hingegen bei einem Anstieg um 1 % im aktuellen Jahr und um 12 % im kommenden Jahr.
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