Gold vor Brexit-Antrag schwächer

London (GodmodeTrader.de) – Gold fällt am Mittwoch im Vorfeld der Einreichung des offiziellen Austrittsgesuchs Großbritanniens aus der Europäischen Union (EU) weiter von seinem zu Wochenbeginn bei 1.261,10 US-Dollar je Feinunze erreichten Vierwochenhoch zurück und notierte heute bislang bei 1.248,39 US-Dollar pro Unze im Tief.

Die britische Premierministerin Theresa May hat britischen Medien zufolge bereits am Dienstagabend die EU-Austrittserklärung unterzeichnet. Gegen 13.30 Uhr MESZ werde May die Austrittserklärung im britischen Parlament abgeben. Etwa zur selben Zeit soll der britische Botschafter Tim Barrow in Brüssel das Schreiben an den Europäischen Rat übergeben. Damit wird der Weg für die zweijährigen Verhandlungen mit der Europäischen Union frei.

Im Fokus für den Goldmarkt stehen heute zudem die Reden mehrerer Vertreter der Federal Reserve Bank (Fed), von den sich die Marktteilnehmer neue Hinweise auf die US-Zinsaussichten erhoffen. Auf der Agenda stehen Reden des Präsidenten der Fed in Chicago Charles Evans, des Boston-Fed-Präsidenten Eric Rosengren und des San-Francisco-Fed-Präsidenten John Williams.

Am Dienstag war gemeldet worden, dass das US-Verbrauchervertrauen im März auf 125,6 Punkte und damit den höchsten Wert seit Dezember 2000 gestiegen ist. Die stark ausgeprägte Konsumbereitschaft der US-Amerikaner weckt die Hoffnung auf weitere US-Zinsanhebungen in diesem Jahr. Fed-Vizepräsident Stanley Fischer hatte jüngst in einem TV-Interview gesagt, zwei weitere Zinsanhebungen in diesem Jahr erschienen ihm richtig.

Das FedWatch-Tool der CME preist derzeit eine 50,7-prozentige Chance ein, dass die Fed ihren Leitzins im Juni um 25 Basispunkte auf 1,00 bis 1,25 Prozent anhebt. Gold reagiert sensibel auf Änderungen der US-Zinsen bzw. Zinsaussichten. Ein höheres Leitzinsniveau gilt gemeinhin als negativ für das zinslose Edelmetall – und umgekehrt.

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Gegen 10:40 Uhr MESZ notiert Gold mit einem Minus von 0,11 Prozent bei 1.250,52 US-Dollar je Feinunze.