Kommentar
15:24 Uhr, 18.03.2020

Gold statt Aktien: Lautet so das neue Erfolgsrezept?

In den vergangenen Jahren konnten die Aktienmärkte den Goldpreis deutlich outperformen. Müssen Anleger jetzt umdenken?

Erwähnte Instrumente

  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 1.511,32996 $/oz. (FXCM) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Dow Jones
    ISIN: US2605661048Kopiert
    Kursstand: 20.314,63 $ (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Gold - WKN: 965515 - ISIN: XC0009655157 - Kurs: 1.511,32996 $/oz. (FXCM)
  • Dow Jones - WKN: 969420 - ISIN: US2605661048 - Kurs: 20.314,63 $ (NYSE)

Gold glänzt wieder. Das war zuletzt nicht unbedingt leicht zu erkennen, denn im Zuge der Coronavirus-Krise ist auch der Goldpreis gefallen. Allerdings waren die Kursverluste bei Gold deutlich geringer als am Aktienmarkt.

Tatsächlich kann das Edelmetall bereits seit dem Jahr 2018 die Aktienmärkte performancemäßig wieder übertreffen. Das zeigt ein Blick auf die sogenannte "Dow-to-Gold-Ratio", bei der die Entwicklung des Dow Jones Industrial Average in Beziehung zum Goldpreis gesetzt wird.

Die Dow-to-Gold-Ratio (DGR) wird berechnet, indem man den Kursstand des Dow Jones durch den aktuellen Goldpreis in Dollar dividiert. Eine steigende Dow-Gold-Ratio bedeutet, dass amerikanische Blue-Chip-Aktien besser abschneiden als der Goldpreis. Eine fallende DGR bedeutet hingegen, dass der Goldpreis besser performt.

Wie der folgende Chart zeigt, gab es in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder längere Phasen mit einer Dauer von teilweise mehreren Jahrzehnten, in denen Aktien bzw. der Goldpreis eine anhaltende Outperformance zeigten. Diese Phasen äußerten sich in einer nachhaltig steigenden bzw. fallenden DGR.

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Dow-to-Gold-Ratio

Vom Jahr 1980 bis zum Jahr 1999 konnte der Dow Jones Index zum Beispiel deutlich stärker zulegen als der Goldpreis, was sich in einer steigenden DGR zeigte. Anschließend, bis zum Jahr 2011, hatte hingegen der Goldpreis wieder die Nase vorn und die DGR fiel. Seit dem Jahr 2011 bis Oktober 2018 konnte der Dow Jones Index wieder deutlich stärker zulegen als der Goldpreis und die DGR stieg wieder.

Doch seit inzwischen anderthalb Jahren fällt die DGR wieder, zuletzt wegen der Coronavirus-Krise sogar recht rasant. Lag die DGR im Hoch 2018 noch bei über 22, liegt sie inzwischen nur noch bei 13,5.

Sollte es in der DGR weiter abwärts gehen und die Niveaus aus den Jahren 2011 oder gar 1980 wieder angesteuert werden, drohen am Aktienmarkt weitere deutliche Verluste. Der Goldpreis dürfte hingegen weiter zulegen. Ein weiterer Einbruch des Dow Jones Industrial Average auf 12.500 Punkte und ein Anstieg des Goldpreises auf 2.000 Dollar je Feinunze würde ungefähr dem Niveau der DGR aus dem Jahr 2011 entsprechen.

Um das Niveau aus 1980 wieder zu erreichen müssten der Goldpreis in Dollar und der Dow Jones Industrial Average in Punkten sogar wieder annähernd das gleiche Niveau erreichen. Wie wahrscheinlich ein solches Szenario tatsächlich ist, lässt sich aber nur schwer abschätzen.

Goldpreis in Dollar (Indikation)
Statischer Chart
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    JFD Brokers

Starinvestor Ray Dalio hatte bereits im vergangenen Jahr wieder auf einen möglichen Paradigmenwechsel von Aktien zu Gold hingewiesen.


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  • Tüskendör
    Tüskendör

    Noch habe ich Angst vor Rücksetzern, doch der Weg ist eigentlich frei. Gold steigt nach jeder Aktienkrise - und diesmal wird das physische Angebot noch verknappt, weil Corona auch Minen ausfallen lassen wird. Ich glaube fast die Tiefs im Gold sind durch.... schaun` mer mal.

    15:38 Uhr, 18.03.2020
  • Conny2
    Conny2

    Ich denke Sie müssen hier ganz klar zwischen Papier und physischem Gold unterscheiden.Im Moment bekommt man physische Ware nur mit großen Aufschlägen. Das ungedeckte PApiergold können sie in der Pfeife rauchen.

    15:27 Uhr, 18.03.2020
    3 Antworten anzeigen

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Über den Experten

Oliver Baron
Oliver Baron
Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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