Gold, Silber, Euro, Yen - Was steckt hinter der Rally?

Wer einige Tage das Marktgeschehen nicht verfolgt hat, könnte sich verwundert die Augen reiben: Gold steht auf einmal wieder bei 1.300 Dollar, der Euro bei 1,16 US-Dollar und auch bei Silber und Yen hat sich in den vergangenen Tagen und Wochen einiges getan. Anleger könnten versucht sein, jeweils spezifische Gründe für die Marktbewegungen zu suchen. Doch die bemerkenswerte Rally hat ganz offensichtlich eine gemeinsame Ursache: den schwachen Dollar!

Denn die genannten Edelmetalle und Währungen werden überwiegend in Dollar gehandelt. Gibt der Dollar nach, so werten die anderen Basiswerte in Relation zum Dollar auf.

Wir haben es aktuell also weniger mit einer Gold- oder Euro-Stärke, sondern eher mit einer Dollar-Schwäche zu tun. Der dargestellte Chart zeigt die Entwicklung des Dollar-Index in den vergangenen sechs Monaten. Der Dollar-Index zeigt den Wert des Dollars gegenüber einem Korb aus sechs anderen Währungen, wobei der Euro insgesamt einen sehr starken Einfluss auf den Gesamtindex hat.

Statischer Chart

Live-Chart

...

Chart in stock3 Terminal öffnen

• ()

  -

Seit Anfang Dezember 2015 hat der Dollar Index um knapp neun Prozent nachgegeben. Dabei hat sich der Abverkauf nach der überraschenden Entscheidung der japanischen Notenbank in der vergangenen Woche, ihre Geldpolitik nicht weiter zu lockern, noch einmal deutlich beschleunigt. Erstaunlich ist dabei allerdings, dass nach der Entscheidung der Dollar nicht nur gegenüber dem Yen nachgegeben hat, sondern auch gegenüber anderen Währungen und Rohstoffen.

Marktteilnehmer scheinen nun einzupreisen, dass von den Notenbanken außerhalb der USA auf absehbare Zeit keine weiteren Lockerungsmaßnahmen mehr kommen werden. Das gilt nicht nur für Japan, sondern auch für die Eurozone. Nachdem die Europäische Zentralbank (EZB) im März die Geldpolitik noch einmal deutlich gelockert hatte, scheint das Pulver nun erst einmal verschossen zu sein – zumindest wenn es nach der Einschätzung der Marktteilnehmer geht.

In den USA wird unterdessen für das laufende Jahr nur noch eine Leitzinserhöhung um 0,25 Prozentpunkte eingepreist, nachdem Ende des vergangenen Jahres die Markterwartung noch bei vier Zinserhöhungen bis Ende 2016 gelegen hatte. Die Niedrigzinspolitik wird sich auf absehbare Zeit also auch jenseits des Atlantiks fortsetzen.

Fazit: Die geldpolitische Divergenz auf beiden Seiten des Atlantiks und die damit verbundene Dollaraufwertung, die im vergangenen Jahr noch eines der beherrschenden Themen am Markt war, dürfte vorerst ihr Ende gefunden haben. Gold, Silber, Euro und Yen könnten weiter zulegen.

Eröffne jetzt Dein kostenloses Depot bei justTRADE und profitiere von vielen Vorteilen:

• 25 € Startguthaben bei Depot-Eröffnung
• ab 0 € Orderprovision für die Derivate-Emittenten (zzgl. Handelsplatzspread)
• 4 € pro Trade im Schnitt sparen mit der Auswahl an 3 Börsen & dank Quote-Request-Order

Nur für kurze Zeit: Erhalte 3 Monate stock3 Plus oder stock3 Tech gratis on top!

Jetzt Depot eröffnen!