Gold: Schlechtester Jahresauftakt seit 1988
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London (BoerseGo.de) – Der schlechteste Jahresauftakt seit einem Vierteljahrhundert und die umfangreichen Verkäufe von Großinvestoren führen zu wachsender Besorgnis, dass die längste Gewinnstrecke für Gold seit dem Ersten Weltkrieg seinem Ende zugeht.
Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, haben Investoren im Februar ETF-Bestände von 106,2 Tonnen Gold im Wert von 5,4 Milliarden US-Dollar verkauft. Seitdem sind weitere 26,1 Tonnen Gold aus ETFs abgezogen worden. Die Credit Suisse und Barclays haben jüngst verlauten lassen, dass die zwölfjährige Gold-Rally ihrer Einschätzung nach 2013 ihren Höhepunkt überschreiten wird und der Milliardär George Soros hat im vergangenen Quartal seinen Bestand an Gold-ETPs um 55 Prozent reduziert.
Hedgefonds seien derzeit so wenig bullisch wie seit 2007 nicht mehr, nachdem sich eine konjunkturelle Erholung abzeichnet und die Notenbanker der Federal Reserve Bank ihre geldpolitischen Lockerungen überdenken, so Bloomberg weiter. Acht von 13 befragten Analysten gehen davon aus, dass der durchschnittliche Goldpreis 2014 niedriger liegen wird als in diesem Jahr.
Goldman Sachs hat am 25. Februar seine Drei-Monatsprognose um zwölf Prozent auf 1.615 US-Dollar je Feinunze reduziert. Auf Sicht von zwölf Monaten werden 1.550 US-Dollar erwartet. Gold ist „signifikant überbewertet“ und werde wahrscheinlich nicht zu seinen Hoch aus dem September 2011 bei 1.921,15 US-Dollar zurückkehren, hieß es bei der Credit Suisse am 1. Februar. Die Bank geht gemeinsam mit Barclays, der Societe Generale, Natixis, BNP Paribas, ABN Amro Bank, der Danske Bank und TD Securities für 2014 von geringen Preisen als in diesem Jahr aus.
„Es herrscht die Einschätzung, dass sich die Weltwirtschaft in diesem Jahr verbessert“, zitiert Bloomberg John Toohey, Investmentexperte bei USAA Investments in San Antonio. „Anzeichen dafür sehen wir insbesondere in den USA und dies dürfte irgendwann zu höheren Leitzinsen führen. Es sieht danach aus, dass das schnelle Geld aus Gold abgezogen wird“, so Toohey.
Gold hat seit Jahresbeginn bis zum gestrigen Schlusskurs 5,6 Prozent nachgegeben – der schlechteste Jahresauftakt seit 1988. Gegen 13:15 Uhr MEZ notiert das Edelmetall bei 1.597,10 US-Dollar je Feinunze, nach einem durchschnittlichen Wert von 1.669 US-Dollar je Feinunze im Jahr 2012.
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