Gold: QE3 und Syrien weiter zentral

London (BoerseGo.de) – Gold pendelt am Freitag im Vorfeld der Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichts zwischen Gewinnen und Verlusten hin und her. Die US-Arbeitsmarktdaten werden mit Spannung erwartet – dürften sie doch einen wichtigen Hinweis auf die weitere Vorgehensweise der Federal Reserve Bank in puncto Quantitative-Easing-Maßnahmen (QE3) liefern.

Analysten erwarten im Konsens, dass die Zahl der neugeschaffenen Stellen (ex Agrar) im August auf 181.000 gestiegen ist, nach 162.000 im Vormonat. Die US-Arbeitslosenquote wird unverändert bei 7,4 Prozent erwartet. Fällt der US-Arbeitsmarktbericht wie erwartet oder besser aus, dürfte dies die Erwartung am Markt bestätigen, dass die Federal Reserve Bank bei ihren nächsten Treffen am 17./18. September mit der Reduzierung ihrer Anleihenkäufe beginnen wird. 65 Prozent der von der Nachrichtenagentur Bloomberg befragten Analysten erwarten dies.

Während die erwartete Rückführung der Quantitative-Easing-Maßnahmen negativ für den Goldpreis ist, stützt die Notierungen die Sorge um einen US-Militärschlag in Syrien. So sind denn auch die Analysten gepalten, in welche Richtung der Goldpreis in der kommenden Woche tendieren wird. Jeweils 13 der insgesamt 31 von Bloomberg befragten Analysten rechnen in der kommenden Woche mit einem steigenden bzw. einem sinkenden Goldpreis, fünf Analysten sind neutral eingestellt.

„Solange darüber spekuliert wird, wann es zu einer militärischen Intervention kommt, dürfte Gold als ‚sicherer Hafen‘ unterstützt bleiben“, zitiert Bloomberg Jonathan Butler, Edelmetallstratege bei der Mitsubishi Corp. International in London. Die US-Anleihenverkäufe würden im weiteren Jahresverlauf zurückgefahren werden, was für Gold Abwärtspotenzial bereithalte, heißt es weiter.