Fundamentale Nachricht
09:59 Uhr, 27.03.2015

Gold profitiert von zunehmenden geopolitischen Risiken

Die Eskalation im Jemen hat dem Goldpreis bei 1.219,53 US-Dollar je Feinunze ein Dreiwochenhoch beschert, bevor besser als erwartet ausgefallenen US-Daten dem US-Dollar Unterstützung und den Goldpreis unter Druck gebracht haben.

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  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 1.198,73 $/Unze (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Montreal (BoerseGo.de) – Gold fällt am Freitag im Verbund mit dem EUR/USD-Kurs von seinem am Donnerstag bei 1.219,53 US-Dollar je Feinunze erreichten Dreiwochenhoch zurück und notierte bislang bei 1.196,98 US-Dollar pro Unze im Tief. Grund für den deutlichen Kursanstieg vom Donnerstag war die Eskalation der Situation im Jemen. Nachdem die schiitischen Huthi mit der Vertreibung des sunnitischen Präsidenten aus Aden quasi das ganze Land unter ihre Kontrolle gebracht hatten, haben sich nun das sunnitische Saudi-Arabien und eine Koalition aus mehr als zehn Staaten in den Konflikt eingemischt und Luftangriffe gegen die Huthi geflogen.

Die zunehmenden geopolitischen Risiken im Nahen Osten führen zu einer wachsenden Risikoaversion, von der Gold profitiert, wie das Rohstoffportal „Kitco.com“ unter Berufung auf die Analysten von Nomura berichtet. Investoren sollten die Bedeutung des Jemen für die Stabilität der Region nicht unterschätzen, heißt es weiter. „Die strategische Bedeutung des Jemen darf nicht zu gering erachtet werden. Dies gilt insbesondere aufgrund der Lage des Jemen am Eingang des Roten Meeres“, so die Nomura-Analysten.

Im weiteren Handelsverlauf am Donnerstag drehte sich dann das Blatt und die geopolitischen Risiken rückten mit stärker als erwartet ausgefallenen US-Wirtschaftsdaten, die dem US-Dollar auf breiter Basis Unterstützung und den Goldpreis unter Druck brachten, ein wenig in den Hintergrund. Neue Impulse für den Handel könnte das heute um 13:30 Uhr MEZ anstehende US-Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal bringen. Analysten erwarten in der endgültigen Veröffentlichung im Konsens einen Anstieg um 2,4 Prozent im Quartalsvergleich (annualisiert), nach plus 5,0 Prozent im ersten Quartal 2015.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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