Gold: Paulson verkauft über die Hälfte seiner Bestände
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Frankfurt (BoerseGo.de) – Jüngsten Daten des World Gold Council (WGC) zufolge ist die Goldnachfrage im zweiten Quartal um zwölf Prozent im Jahresvergleich auf 856,3 Tonnen gesunken – der niedrigste Quartalswert seit vier Jahren. Hauptbelastungsfaktor waren rekordhohe ETF-Abflüsse von 402 Tonnen. Diese konnten auch nicht durch die sehr robuste Schmucknachfrage sowie eine auf Allzeithoch gestiegene Nachfrage nach Münzen und Barren ausgeglichen werden, wie die Rohstoffanalysten der Commerzbank im heutigen „TagesInfo Rohstoffe“ schreiben.
Getrieben durch China und Indien habe sich die globale Schmucknachfrage um 37 Prozent auf 575,5 Tonnen deutlich erhöht, was dem höchsten Stand seit dem dritten Quartal 2008 entspreche. Dieselben beiden Länder seien auch dafür verantwortlich, dass die kombinierte Nachfrage nach Münzen und Barren um 78 Prozent auf ein Rekordhoch von 507,6 Tonnen nach oben geschnellt sei. Der WGC schätze, dass Indien und China in diesem Jahr jeweils zwischen 900 und 1.000 Tonnen Gold nachfragen und damit um die Position des Spitzenkäufers kämpfen werden. Die Zentralbanken hätten dagegen mit 71,7 Tonnen so wenig Gold wie seit zwei Jahren nicht mehr gekauft. Im Gesamtjahr dürften die Goldkäufe laut WGC nun 350 Tonnen nicht mehr überschreiten, heißt es weiter.
„Unterdessen zeigen Daten der US-Börsenaufsicht SEC, dass die berichtspflichtigen institutionellen Investoren im zweiten Quartal vier Millionen Unzen Gold im weltweit größten Gold-ETF, SPDR Gold Trust, verkauft haben. Größter Einzelverkäufer war der Hedgefonds von John Paulson, der seine Bestände um 1,16 Millionen Unzen mehr als halbierte. Daneben trennten sich vor allem einige große Investmentgesellschaften von ihren Goldbeständen. Mit 347.000 Unzen größter Einzelkäufer gemäß SEC war Goldman Sachs“, so die Commerzbank-Analysten.
Gold bewegt sich am Donnerstag weiterhin seitwärts unterhalb des Widerstands im Bereich der 1.350er-US-Dollar-Marke. Gegen 13:15 Uhr MESZ notiert das Edelmetall mit einem Tagesplus von 0,10 Prozent bei 1.337,25 US-Dollar je Feinunze.
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