Kommentar
12:12 Uhr, 07.04.2017

GOLD, ÖL, RHEINMETALL - Diese Werte profitieren vom US-Angriff

Der US-Raketenangriff auf eine syrische Luftwaffenbasis treibt am Freitag den Preis des Krisenmetalls Gold nach oben. Auch der Ölpreis und Aktien von Rüstungsunternehmen profitieren von der Zuspitzung des Syrien-Konflikts.

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Der US-Raketenangriff auf eine syrische Luftwaffenbasis hat an den Finanzmärkten zu deutlichen Kursreaktionen geführt. Das Krisenmetall Gold verteuert sich am Freitag um rund 1,0 Prozent auf 1.264,63 Dollar je Feinunze. Unmittelbar nach Bekanntwerden des Angriffs wurde der Goldpreis in der Nacht sogar bis auf 1.269 Dollar getaxt. Damit wurde der höchste Stand seit rund einem halben Jahr erreicht.

Gold im 1-Stunden-Chart
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Lesen Sie hier den charttechnischen Tagesausblick für Gold von Thomas May.

Auch der Ölpreis legte nach den ersten Berichten über den US-Luftangriff deutlich zu. Die Ölpreise reagieren stets sensibel auf militärische Konflikte, da weiterhin ein Großteil der weltweiten Ölproduktion aus dem Nahen und Mittleren Osten stammt. Die Nordseesorte Brent Crude verteuert sich am Freitag um rund 1,5 Prozent auf 55,655 Dollar je Barrel.

Brent Crude Öl im 1-Stunden-Chart
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Lesen Sie hier den charttechnischen Tagesausblick für Brent Crude von Marko Strehk.

Während der Luftangriff am Aktienmarkt überwiegend zu Kursverlusten führt, können die Aktien von Rüstungsunternehmen gegen den Trend zulegen. So verteuert sich die Aktie des Automobilzulieferers und Rüstungskonzerns Rheinmetall am Freitag um rund 1,2 Prozent. Auch bei Aktien anderer Rüstungsunternehmen, z.B. der britischen BAE Systems und der französischen Thales S.A., werden am Freitag Kursgewinne verzeichnet.

Rheinmetall im Tageschart
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Unterdessen nimmt die Volatilität an den Aktienmärkten zu. Der VDAX-NEW, der die implizite Volatilität des deutschen Leitindex DAX abbildet, steigt am Freitag um rund 5,4 Prozent.

VDAX-NEW im Tageschart
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11 Kommentare

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  • Andreas Hoose
    Andreas Hoose

    Ein lesenswerter Beitrag zu dem Thema beim "Nachtwächter". Unter dem Titel "Erst schießen, dann Fragen stellen", heißt es dort:

    "Der vermeintliche “Giftgasangriff“ in Syrien ist momentan in aller Munde und hat nun zu Konsequenzen geführt, deren weitere Folgen sich aktuell noch kaum einschätzen lassen.

    Neben Israel und den westlichen “Demokratien“, darunter selbstverständlich die BRD, begrüßten auch die nach wie vor in Syrien etablierten Terrororganisationen den frühmorgendlichen von US-Präsident Donald Trump angewiesenen Angriff mit 59 Tomahawk-Raketen auf den syrischen Luftwaffenstützpunkt Al-Schairat, bei dem es zu mehreren Toten kam.

    Russlands Präsident Wladimir Putin hatte noch gestern mit Bezug auf den “Giftgasangriffs“ gesagt, dass es »inakzeptabel ist, grundlose Beschuldigungen gegen irgendjemanden zu erheben, ohne dass eine detaillierte und unvoreingenommene Untersuchung vorgenommen wurde«. Nun haben die USA in klassischer Cowboy-Manier unilaterale Maßnahmen ergriffen und auch wenn Russland unmittelbar vor dem Angriff informiert worden war, ist bisher unklar, wie sich diese Angelegenheit heute und in den kommenden Tagen weiterentwickeln wird.

    Als Rechtfertigung für den US-Angriff wurde bekanntlich die Behauptung hergenommen, dass Syrien Giftgas gegen seine eigene Bevölkerung eingesetzt habe. Dabei machten herzzerreißende Bilder von getöteten Kindern die Runde und selbstverständlich war sofort klar, dass Baschar al-Assad verantwortlich ist.

    Bisher bekannt ist, dass am vergangenen Dienstag ein Waffenlager syrischer “Rebellen“ Ziel eines Angriffs der syrischen Luftstreitkräfte war und auch, dass die angeblichen Bilder vom Ort des Geschehens einige Fragen aufwerfen. Denn sollte tatsächlich ein Angriff mit dem Kampfstoff Sarin stattgefunden haben, dann wäre es für die auf den Bilder zu sehenden Helfer lebensgefährlich bis tödlich gewesen, die Opfer ohne Schutzausrüstung überhaupt nur anzufassen. Dennoch wird das Sarin-Narrativ unhinterfragt auf allen Frequenzen verbreitet".

    (...)

    "Ob Donald Trump tatsächlich auf die Berichterstattung um den vermeintlichen “Giftgasangriff“ syrischer Kampfflugzeuge unter Assads Befehl hereingefallen ist oder nicht, ist letztlich nicht ausschlaggebend. Was zählen sind Taten und Trump hat heute früh schlichtweg den Colt gezogen und gefeuert. Vollständig in der Tradition seiner Vorgänger spielt er den Weltpolizisten und dient damit denselben Interessen. Doch diese beständige Einmischung in innere Angelegenheiten von Staaten, welche für die Zwecke gewisser Interessengruppen benötigt und ausgebeutet werden, ist es, welche die USA letztendlich zerstören werden und es gibt viele, welche dem keine Träne nachweinen werden".

    http://n8waechter.info/2017/04/erst-schiessen-dann...

    15:28 Uhr, 07.04.2017
  • Chronos
    Chronos

    zensur

    14:52 Uhr, 07.04.2017
  • dschungelgold
    dschungelgold

    Ja, da freut dich der Anleger mit Blut an den Haenden. Champagner! Ihr glaubt gar nicht wie sehr ich euch verachte.

    13:38 Uhr, 07.04.2017
    1 Antwort anzeigen
  • MMeier2
    MMeier2

    "Auch der Ölpreis und Aktien von Rüstungsunternehmen profitieren von der Zuspitzung des Syrien-Konflikts."

    So wäre klar, wer ein generelles Interesse am Anheizen der Konflikte hat und warum immer wieder Menschen in Kriegen verrecken.

    13:02 Uhr, 07.04.2017
    1 Antwort anzeigen