Gold oder Aktien - Wo ist es an der Zeit, einzusteigen?
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Erwähnte Instrumente
Über Gold lässt sich streiten. Warren Buffett hält Investments in Gold für unsinnig. Es erwirtschaftet ja nichts. Weder bringt es Dividenden, noch hat es irgendeine Wertschöpfung. Es taugt bestenfalls für Schmuck. Eingefleischte Goldbullen bringt das auf die Palme. Gold ist schließlich Geld.
Langfristig hat Gold durchaus das Nachsehen. In den letzten 35 Jahren waren Aktien weitaus attraktiver als Gold (Grafik 1). S&P 500 sowie der Goldpreis wurden auf 100 im Jahr 1985 normiert, um den Vergleich zu vereinfachen. Wer das Rennen gemacht hat, ist eindeutig. In Dollar hat sich der Goldpreis lediglich vervierfacht. Aktien hingegen sind um den Faktor 18 gestiegen.
Besser schneidet Gold in der chinesischen Währung ab. Es stieg um den Faktor 10. Dieser Umstand ist besonders relevant. Der Hedgefonds Anbieter Crescat Capital sieht ein besonders attraktives Setup bei Gold in Yuan. Das hat einen einfachen Grund.
China ist nicht nur die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt, sondern auch ein Krisenherd. Der Schuldenberg gleicht einem Kartenhaus. Es ist äußerst fragil und alle warten darauf, dass es zusammenbricht. Dies würde vor allem die Währung abwerten.
China kann selbst der Auslöser der nächsten Krise sein. Das ist aber nicht zwingend notwendig, um von Gold zu profitieren. Gold im Verhältnis zu Aktien performt in Krisenzeiten generell gut. Grafik 2 zeigt dazu dieses Verhältnis und die größten Krisen der letzten Jahre. Dabei fällt auf, dass Gold in Yuan in Krisen besser performte als in Dollar.
Das galt Ende der 80er Jahre als Japans Wirtschaft kollabierte und zur Zeit der Asienkrise. Gold in Dollar stieg gegenüber Aktien kaum. In Yuan konnte man eine sensationelle Performance erzielen.
Seit 2011 hatte man mit Gold wenig Freude. Das Verhältnis ist stetig gesunken. Kurzfristig, 2015/16, konnte Gold wieder glänzen. China wertete den Yuan plötzlich ab, was global zu einer kleinen Krise führte. Generell war es aber lange Zeit ruhig. Das schreit geradezu nach einem Spike nach oben.
Crescat glaubt an einen solchen Spike, weil es die globale Wirtschaft auf eine Rezession zusteuern sieht. Ob es dazu wirklich kommt, muss man abwarten. Vor allem Goldaktien sind derzeit im historischen Vergleich alles andere als überbewertet. Man muss vielleicht Sitzfleisch haben, doch wenn die Krise kommt, profitiert man entsprechend.
Es ist wie eine Versicherung. Wenn man sie braucht, ist sie da. Das kann bereits morgen der Fall sein oder auch erst in drei Jahren. Innerhalb der nächsten zwei bis drei Quartale sollte man ernsthaft über Goldaktien nachdenken. Die globale Wirtschaft ist fragiler als viele denken.
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