Gold nähert sich Bullenmarkt

Melbourne (BoerseGo.de) – Gold ist im Zuge des sich zuspitzenden Syrien-Konflikts weiterhin als „sicherer Hafen“ gefragt und hat am Mittwoch bei 1.432,40 US-Dollar je Feinunze ein frisches Dreimonatshoch erreicht.

Die Hinweise verdichten sich, dass nach dem Einsatz von Giftgas im syrischen Bürgerkrieg in der vergangenen Woche ein Militärschlag der USA und anderer westlicher Staaten bevorsteht. Dieser soll sich Angaben offizieller Vertreter der USA und Großbritanniens zufolge gegen militärische Ziele in Syrien richten und ziele nicht darauf ab, den syrischen Präsidenten Baschar Al-Assad zu entmachten, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet.

„Wir sehen auf breiter Basis die Flucht in sichere Anlagen“, zitiert Bloomberg Bernard Sin, Leiter des Währungs-und Metallhandels bei MKS in der Schweiz. „Dieses Kaufinteresse hat die geopolitische Unsicherheit ausgelöst“, so Sin.

Mit den jüngsten Kursgewinnen nähert sich Gold nach dem massiven Kursverfall im zweiten Quartal 2013 bereits wieder einem Bullenmarkt. In diesen würde das gelbe Metall eintreten, wenn der Spot-Kurs auf Tagesschlusskursbasis Notierungen über 1.440,78 US-Dollar erreicht. Dieser Kurs entspricht Bloomberg zufolge einem 20-prozentigen Anstieg ab dem Ende Juni erreichten 34-Monatstief – die klassische Definition eines Bullenmarktes.

Während die Verkäufe von Gold-ETF-Beständen den Goldpreis in den vergangenen Monaten massiv belastet hatten, wurden die Notierungen von einer im Zuge der Talfahrt aufgekommenen starken physischen Nachfrage nach Goldschmuck, -münzen und -barren gestützt. Zuletzt haben jedoch auch die ETF-Bestände wieder zugelegt. Bereits seit zwei Wochen steigen die die Bestände des weltgrößten Gold-ETFs, dem SPDR Gold Trust, wieder. Gestern erreichten sie mit 921,03 Tonnen den höchsten Wert seit dem 1. August 2013.