Analyse
06:46 Uhr, 30.08.2017

GOLD - Nachhaltiger Ausbruch?

Gold ist prinzipiell nach oben ausgebrochen. Das sehen alle, aber ist das auch ein nachhaltiger Ausbruch, der länger als ein paar Wochen hält?

Erwähnte Instrumente

  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 1.308,300 $/Unze (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Gold - WKN: 965515 - ISIN: XC0009655157 - Kurs: 1.308,300 $/Unze (Commerzbank CFD)

Es kann auch noch ein paar Wochen dauern, bis der Goldpreis seinen Ausbruch langfristig gefestigt hat. Dass es demnächst soweit sein wird, daran habe ich kaum einen Zweifel. Wieso?

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Zu allererst ist da der Ölpreis zu nennen. Öl und Gold haben auf den ersten Blick vielleicht nicht viel miteinander zu tun, doch tatsächlich ist der Ölpreis einer der wichtigsten Treiber des Edelmetalls. Das funktioniert nicht direkt, sondern über den Umweg der Inflation.

Grafik 1 zeigt die Ölpreisentwicklung gegenüber dem Vorjahr und die Inflationsrate in den USA. Die Korrelation ist sehr, sehr hoch. Das macht auch Sinn. Öl und Ölprodukte machen ca. 10 % des Warenkorbes aus, aus dem die Inflation berechnet wird. Steigt der Ölpreis auf Jahressicht z.B. um 100 %, lässt das auch die Inflation in die Höhe schnellen.

Dieses Phänomen haben wir bereits Anfang 2017 gesehen. Die Inflationsraten rund um den Globus legten „unerwartet“ deutlich zu. Genauso plötzlich fielen die Inflationsraten dann auch wieder. Kein Wunder, denn der Ölpreiseffekt verpuffte. Nun kommt von dieser Seite wieder Rückenwind.

Ruft man sich die Goldpreisentwicklung in Erinnerung, dann waren die Parallelen schon recht anschaulich. Mit der Inflation stieg der Goldpreis von 1.125 Dollar auf fast 1.300 Dollar. Mit der Inflation ging es erst einmal wieder bergab. Danach folgte eine volatile Seitwärtsbewegung bei Gold, getrieben durch Unsicherheit und den Dollar.

Der Dollar ist der zweit bestimmende Faktor für den Goldpreis. Grafik 2 zeigt den Verlauf des Dollar-Index und des Goldpreises. Steigt der Dollar, dann fällt Gold. Das liegt einerseits daran, dass für Gold immer noch der Dollar die Benchmark ist. Wertet der Dollar gegenüber anderen Währungen auf, dann fällt der Goldpreis.

Andererseits bestimmt auch der Dollar die Inflation. Je stärker der Dollar ist, desto geringer fällt auch die Inflation aus. Inflation ist, wie oben beschrieben, ein wichtiger Treiber des Goldpreises und Inflation wird aktuell besonders vom Ölpreis und Dollartrend bestimmt.

Der Dollar wiederum wertet seit einiger Zeit ab. Wenn alles wie favorisiert eintritt, wird der Dollar-Index bald seine Unterstützung aufgeben und nach unten durchbrechen. Die Zeichen dafür stehen gut. Gewisse Parallelen zum letzten Auf- und Abwertungszyklus lassen sich erkennen (Grafik 3).

Mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit wird die Inflation in den nächsten Monaten wieder nach oben drehen. Allein das sollte den Goldpreis stützen. Bricht dann noch der Dollar nach unten weg, steht einem nachhaltigen Ausbruch des Goldpreises nach oben nichts mehr im Wege.

Das muss nun nicht gleich innerhalb der nächsten Stunden oder Tage passieren. Kurzfristig (auf Sicht einiger Wochen), kann es eine Gegenbewegung beim Dollar geben. Das Szenario ist dann immer noch intakt, die Realisierung verschiebt sich halt ein wenig nach hinten. Der Moment, um Gold zu kaufen, war langfristig gesehen selten so günstig wie jetzt.

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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